Mehr als 35 Schülerinnen und Schüler haben den ersten „Tag der Theologie“ am Mittwoch, 13. Februar, an der Wiener Evangelisch-theologischen Fakultät besucht. Bei der Informationsveranstaltung für junge Menschen, die kurz vor ihrem Schulabschluss und dem Beginn des Studiums stehen, betonte die Wiener Fachinspektorin und Mitorganisatorin des Tages, Katja Eichler, das Anliegen, „das vielfältige Berufsangebot in der Theologie zu zeigen“, und das direkt „am Ort der Ausbildung“.
Das schätzten auch die Jugendlichen aus den Wiener Schulen, die der Einladung ihrer ReligionslehrerInnen gefolgt waren. Von einem „guten Einblick hinter die Kulissen“ sprach der 18-jährige Thomas Gruze, auch wenn er selbst noch nicht wisse, was er nach der Matura studieren wolle. Für die 17-jährige Sophie Mühlbacher war im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst zwar bereits klar, dass sie sich nicht für die Theologie entscheiden werde, dennoch glaubt die in der Jugendarbeit Aktive daran, dass andere für das Studium gewonnen werden könnten: „Das ist einmal etwas anderes, so etwas bekommen wir von sonst niemandem angeboten. Und es ist auch für viele die Möglichkeit, einen Beruf auszuüben, von dem sie eigentlich noch nichts wussten.“ Fünf Workshops zu Theologiestudium, Universitätsbibliothek, PfarrerInsein, Religionsunterricht an Volksschulen sowie zum sozialen Jahr und zum Zivildienst in der Diakonie bildeten den Schwerpunkt des Vormittags.
Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, die mit Fachinspektorin Eichler und Elisabeth Duschet von der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Wien/Krems für die Konzeption des Tages verantwortlich war, unterstrich die Wichtigkeit, „dass sich junge Menschen frühzeitig mit dem Berufsprofil einer Pfarrerin oder eines Pfarrers bekannt machen“. Oberkirchenrat Karl Schiefermair streute der Theologie Rosen: „Es gibt kein schöneres Studium als das der Theologie und keinen schöneren Beruf als den des Pfarrers oder der Pfarrerin.“ Die Kirchen hätten im Leben eine geistige und soziale Funktion, die nicht zu ersetzen sei. Direkt an die SchülerInnen gerichtet meinte Schiefermair: „Wenn Sie sich für einen Beruf im Raum der Kirche entscheiden, dann sind auch Sie durch nichts zu ersetzen und unverzichtbar in der Gesellschaft.“