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Kompetenz liegt im Auge des Betrachters. Der Star-Geiger Joshua Bell zeigte das 2007 in einem netten, kleinen Experiment: Er spielte seine Stradivari 45 Minuten lang im Penner-Outfit in einer U-Bahn-Station – und nur ein einziger Passant erkannte ihn. Der Umkehrschluss: Achte darauf, dass deine Außenwirkung deiner Kompetenz entspricht. Sonst wird sie leicht übersehen.
Jesus drückte es so aus: „Niemand zündet ein Licht an und setzt es in einen Winkel, auch nicht unter einen Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit, wer hineingeht, das Licht sehe.“ Das gilt auf so vielen Ebenen: für die Liebe, die du erfährst und weitergibst. Für die Vergebung und den Segen, den du von Gott erfährst. Und es gilt für die Gaben, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die du geschenkt bekommen und dir angeeignet hast. In aller Demut: Halte damit nicht hinter dem Berg.
Du bekommst keine zweite Chance für den ersten Eindruck, wie der Volksmund weiß. Das heißt: Wenn du von Beginn an als kompetent wahrgenommen wirst, wird dieser Eindruck haften bleiben. Und zum positiven Ergebnis einer Aufgabe beitragen – wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Die Basis dafür ist, dass du selbst an dich und deine Fähigkeiten glaubst. Also führe dir ruhig vor Augen, was du kannst und welche Erfolge du bereits erreicht hast. Andere werden das spüren.
Du strahlst aus, was du selbst erlebst und fühlst. Die beste Basis für ein gutes Selbstwertgefühl ist das Wissen, dass Gott Dich unendlich liebt. Jesus ruft seinen Jüngern zu: „Gott hat die Haare auf eurem Haupt alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid kostbarer als viele Sperlinge.“ Mache diese Wahrheit zum Mittelpunkt deines Lebens. Vertraue dein Leben Jesus an. Und du wirst aus einer Quelle schöpfen, die in dein ganzes Leben sprudelt.
Du kennst sie auch, die ewigen Schwarzmaler. Schon in der Schule wussten sie nach jeder Klassenarbeit, dass sie in die Hose ging. Das Fußballspiel geben sie vor dem Anpfiff verloren. Für die Zukunft malen sie düster. Und was ist damit gewonnen? Nichts! Strahle liebe Zuversicht aus. Damit hilfst du anderen, ihre Ängste und Zweifel zu überwinden und gibst ihnen das Gefühl, dass sie mit dir kein Risiko eingehen. Das macht auch psychologisch Sinn: Positive Erwartungen führen dazu, dass man ein Ergebnis positiv interpretiert.
Jesus liebte die Klarheit. „Eure Rede sei ja, ja oder nein, nein – was darüber hinausgeht, das ist vom Bösen“ (Mt. 5,37), schärfte er seinen Jüngern ein. Klare Kommunikation, verlässliche Botschaften: Das kommt an bei den Leuten. Sehr schnell merken sie: Es ist Verlass, auf das, was du sagst.
Wenn wir jemanden für intelligent halten, schreiben wir ihm auch Kompetenz zu. Ein Schlüssel dazu ist die Sprache. Verzichte auf Füllwörter wie „äh“, „wirklich“, „quasi“, „sozusagen“ oder „oder?“. Auch Aussprache, Tonfall, Wortschatz, Artikulation erzeugen ein Bild von Kompetenz. Alles kannst du nicht auf einmal verändern. Aber achte darauf und arbeite daran. Und scheue dich nicht, auch mal ein Fremdwort einzustreuen: Studien haben gezeigt, dass selbst sinnlose Redebeiträge als sehr qualifiziert bewertet wurden, wenn die Redner sich gewählt ausdrückten.
Das eine, zentrale Gebot in der Bibel lautet: Liebe Gott – und liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Aber was heißt das, mehr oder weniger gut bekannte Menschen zu lieben? Einfach runtergebrochen: ihnen Gutes zu tun. Lass sie spüren, dass du dich ehrlich für sie interessierst. Höre zu, frage nach. Zeige Respekt, Wertschätzung und spare nicht mit Lob. Frage andere um Rat und bitte sie um einen Gefallen, denn jeder will gebraucht werden. Und sei dabei ehrlich, weil keiner Schleimer mag.
Wir wissen es alle und achten doch wenig auf sie: Die Körpersprache erzählt genau so viel wie unsere Worte. Vielleicht manchmal noch mehr, weil sie unterbewusst wirkt. Es beginnt mit den Augen: Schaue dein Gegenüber an, wenn du sprichst. Und schaue eher weg, wenn du zuhörst, das wirkt selbstsicher. Und lass das Blinzeln, das verrät Nervosität. Ansonsten gilt: nicht zu viel und nicht zu wenig Abstand vom Gegenüber, wohl dosiertes Lächeln und maßvolle Berührungen. Und: relax!
Wir kommen alle nicht ganz aus unserer Haut: Attraktive Menschen sind beliebt und kommen besser an. Zum Glück ist Oberfläche nicht alles und Geschmäcker sind verschieden. Aber: Wenn du auf dich acht gibst, gesund lebst und dich pflegst, nehmen andere das auch wahr. Und fühlen sich in deiner Gegenwart wohl.
So eine Aufzählung wäre nicht komplett ohne den wichtigsten Tipp: Mache dich nicht verrückt. Es hat keinen Sinn, mit Tricks und Manipulation zum Erfolg zu kommen. Es geht darum, dich nicht unter Wert zu verkaufen und deine echte Persönlichkeit zur Entfaltung zu bringen. Verbiegt dich deshalb nicht, um etwas zu erreichen. Sondern vertraue auf deinen gütigen Schöpfer, der alles zum Besten führt. In den Worten von Jesus: „Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.“