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1. Schönheit ist alles. Aber was ist Schönheit?

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Instagram ist der Online-Marktplatz der schönen Menschen. Oder zumindest derjenigen, die sich für schön halten. Oder die in schummrigem Licht mit wohlwollendem Filter gut aussehen. Aber wusstest du, wie sehr das Schönheitsideal sich ständig wandelt? Bei den alten Ägyptern galt: schmal ist schön (kannten die Instagram??).

Die Römer standen auf blond (und, pssst, haben sich die Haare mit Urin gefärbt). Im Mittelalter war man bescheiden – schon eine vollständige Zahnreihe galt als sexy. In der Renaissance schminkten sich sogar die Männer und trugen Perücken. Und im Barock mussten Frauen vor allem füllig sein. Wenn du durch Instagram klickst, denk dran: Schönheit ist ein sehr dehnbarer Begriff!

2. Körperkult schon in der Kindheit

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In sozialen Netzwerken wie Instagram findet ein regelrechter Körperkult statt. Es zählt die Oberfläche, Aussehen ist alles. Eine aktuelle Studie aus Großbritannien zeigt: Fünf Prozent der Mädchen und drei Prozent der Jungen sind schon im Alter von acht (!) Jahren mit ihrem Aussehen unzufrieden.

Auffallend: Bei Mädchen ist das oft sogar der Fall, wenn sie einen durchschnittlichen Körperbau haben. Als Grund machen die Wissenschaftler „soziale und kulturelle Erwartungen“ aus – sie fühlen sich von Medien unter Druck gesetzt. Noch eine Hammerzahl: Schon im Alter von 14 Jahren machen 39 Prozent der Mädchen eine Diät. Jedes (Insta)-Gramm zählt!

3. Bilder machen Magersucht

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Man könnte die Kritik an Schönheitswahn und Körperkult lächelnd abtun: Jaja, das haben die Lehrer früher schon gepredigt. Aber gut aussehen will doch letztlich jeder. Verständlich, wenn die brillanten Bilder auf Instagram & Co. nicht so fatale Folgen hätten. Magersucht ist eine ernste psychische Erkrankung – die sich immer mehr verbreitet.

Nur ein paar Zahlen: Wurden im Jahr 2000 noch 5363 erkrankte Personen registriert, waren es 2015 schon 8079 Fälle – das ist ein Plus von über 50 Prozent! Bei jedem fünften Jugendlichen liegt der Verdacht auf eine Essstörung vor! Gründe dafür gibt es sicherlich mehrere, unter anderem auch Model-Shows im Fernsehen, die ein völlig verzerrtes Schönheitsideal verbreiten. Aber eben auch Milliarden Bilder, die jährlich in das Riesen-Schaufenster namens Internet gestellt werden.

4. Nein, Jungs, ihr seid nicht außen vor

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Schon seit „Bravo-Dr. Sommer“-Zeiten gilt Magersucht doch eher als weibliches Problem. Und es stimmt auch, dass mehrheitlich junge Frauen davon betroffen sind. Doch es wächst auch die Zahl der männlichen Betroffenen. Immerhin zehn Prozent der Magersüchtigen sind Jungs. Die Dunkelziffer ist womöglich deutlich höher, weil Männer sich schämen, an einer vermeintlichen „Frauenkrankheit“ leiden.

Besonders knifflig: Weil das ein gesellschaftliches Tabu ist, suchen sie sich noch seltener Hilfe. Dabei kann Magersucht tödlich enden. Wenn du auch solche Probleme hast: Hol dir Hilfe, es ist keine Schande!

5. Warum Idealbilder gar nicht so ideal sind

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Magersucht ist nicht dein Thema. Sport machst du gerne, aber in Maßen. Und dein Essverhalten ist auch völlig normal. Alles kein Problem also? Erstmal Glückwunsch zu deiner gefestigten Persönlichkeit. Instagram & Co. können aber auch dich auf lange Sicht unglücklich machen. Einige Studien haben inzwischen gezeigt: Social Media erzeugt Neid, macht unproduktiv und unglücklich. Im Schlimmsten Fall trägt es sogar zu Depressionen bei.

Eine große britische Umfrage zeigte: Instagram ist Unglücksbringer Nummer 1. Hauptgrund: Überzogene und künstliche Körperbilder erzeugen Neid und Missgunst. Vor allem junge Menschen können die teils stark bearbeiteten Bilder nicht von realistischen unterscheiden.

6. Wie Fitness dich zugrunde richten kann

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Wer einen Instagram-tauglichen Körper will, muss dafür etwas tun. Nun besteht leider ein Unterschied zwischen absolut begrüßenswertem Freizeitsport und dem Extrem-Pumpen, dem sich manche Jugendliche inzwischen hingeben. Fast eine Million junger Menschen soll regelmäßig im Fitnessstudio ihre Muskeln ausdefinieren!

Dazu gehören leider auch immer öfter: Fitness-orientierte Ernährung, aber auch Diätdrinks und Pillen. Ein gelegentlicher Eiweiß-Shake ist ja noch harmlos. Aber wer sich schon in jungen Jahren Kreatin oder Anabolika reinschmeißt, tut seinem Körper keinen Gefallen. Im Gegenteil: Gerade in der Wachstumsphase  entstehen so irreparable Schäden. Dann lieber Haferflocken und Quark!

7. Wenn zu viel nackte Haut im Spiel ist

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Klar: Von Instagram und Facebook zu Pornoseiten im Netz ist es noch ein großer Schritt. Aber eben auch nur ein Klick. Und auch in den bildlastigen sozialen Netzwerken wird viel nackte Haut zur Schau gestellt. Das liegt es nahe, schnell mal „mehr“ sehen zu wollen.

Auch dazu nur ein paar Zahlen: Umfragen zufolge hat fast die Hälfte aller 11-13-Jährigen in Deutschland bereits Pornos gesehen, circa 50 Prozent der 16-17-Jährigen männlichen Befragten konsumierten bereits 2010 täglich Pornos. Die Folgen sind fatal: Frauen werden als Objekte wahrgenommen, Sex als ständig verfügbar. Es leidet die Beziehungs- und Empathiefähigkeit. Manche Jugendliche stellen mit ihren Partnerinnen nur noch Pornos nach. Und oft klappt am Ende gar nichts mehr.

8. Was sagt eigentlich die Bibel zu Instagram?

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Du ahnst es schon: In der Bibel fehlt das Kapitel zu Instagram. Aber es gibt viele interessante Gedanken, die zumindest ein gewisses Licht auf die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken werfen. Wenn es bei Instagram darum geht, für ein geiles Bild viele Likes abzuholen und so Bestätigung zu finden – dann bietet der Psalm 139 eine Alternative.

Da steht (Verse 14-15): „Du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ Das heißt: Selbstwertgefühl und Liebe für meinen Körper muss ich nicht aus Clicks und Favs ziehen. Ich kann mir einfach bewusst werden, dass der Schöpfer selbst mich genau so wollte, wie ich bin.

9. Aber wenn ich mit meinem Körper trotzdem unzufrieden bin?

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„Wisst ihr nicht, dass euer Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist?“ (1. Kor. 6,19) Das ist ein Hammer-Satz. Der Apostel Paulus – dem oft ein schwieriges Verhältnis zum Körper angedichtet wird – wertet damit den Körper unheimlich auf.

Was könnte es Abgefahreneres geben, als dass unser Körper zum Ort der Anbetung Gottes wird?! Da ist es plötzlich nicht mehr so entscheidend, ob da ein Speckröllchen mehr dran ist oder ich vielleicht meine schiefe Nase nicht so mag. Entscheidend ist vielmehr, wie ich mit meinem Körper umgehe und ob ich Gott Raum gebe. Das kann ganz Verschiedenes heißen, zum Beispiel: Manchmal ganz bewusst zu atmen. Achtsam mit Sexualität umzugehen und sie nicht zu verschleudern. Oder einfach Christus einzuladen, sich in dir auszubreiten.

10.  Und wie sieht es mit dem Fitness-Training aus?

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Tatsächlich lässt sich Paulus einmal auch über den Sport aus (1. Tim. 4,8): „Die leibliche Übung ist zu wenigem nütze, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen nütze, indem sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen.“ Okay… heißt das, wir sollen gar kein Sport machen? Ich denke, es geht hier eher um die richtigen Prioritäten. Schließlich war es auch in der Antike so, dass manche einen regelrechten Körperkult pflegten (denk nur an die ollen Statuen).

Deshalb die Mahnung: Sport ist schön und gut, aber denk dran, was noch viel wichtiger ist: Deine Beziehung zu Gott zu pflegen! Dass man dabei auf sich und seinen Körper Acht gibt, schließt sich nicht aus (Siehe Punkt 9). Also: Fitness gerne, aber in Maßen!

11.  Spar dir deine Lebenszeit

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Das Internet kann süchtig machen. Soweit, so bekannt. Laut einer Umfrage einer Krankenkasse nutzen 85 Prozent aller Jugendlichen drei Stunden lang Instagram, Snapchat & Co. Etwa 100.000 Kinder und Jugendliche sind süchtig danach. Je älter sie werden, desto länger wird DIE ZEIT, die Jugendliche online sind. Das führt nicht nur zu weniger Schlaf, sondern auch zu Streit mit den Eltern. Und es bleibt natürlich weniger Zeit für Freunde, Hobbys und Gott.

Ein Alternativvorschlag aus der Bibel: „Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse.“ (Eph 5,16) Es ist wie beim Sport: Radikalverzicht muss nicht sein und funktioniert auch selten. Aber überlege dir, was dir wirklich wichtig ist – und teile deine Zeit danach ein.

12.  Lass dein Herz sprechen!

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Wer sich auf den Seiten prominenter Instagram-Influencer umschaut, merkt: Für manche Fanboys und –girls ist ihr Idol eine super wichtige Bezugsperson. Es ist was wie ein Lebenspartner, dem sie sich anvertrauen und ihr Herz öffnen. Klar, das gab es auch schon zu Bravo-Starschnitt-Zeiten. Aber das Netz verstärkt die Illusion, dass es da um echte Kontakte geht.

Dabei ist letztlich alles künstlich und oberflächlich! Die Bibel gibt den weisen Rat: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“ (1. Sam. 16,7). Deshalb stimmt es in diesem Fall: Höre auf dein Herz und lass es sprechen. Möglichst oft in der „real world“!