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1. Was ist eigentlich dein Problem?

Die Zwischenprüfung in Statistik hält dich nachts wach. Dabei willst du lieber zur Semesterparty gehen, anstatt die Nächte durchzupauken.

Was tun?

Schritt eins: Überlege dir, was dir eigentlich Schwierigkeiten macht. Finde den Kern deines Problems heraus. Sind es die logischen Zusammenhänge, die Mathematik oder die Anwendung? Wenn du exakt weißt, wo du Hilfe brauchst, kannst du das Thema viel effizienter angehen. All deine Aufmerksamkeit gilt dann diesem Teilproblem – und du kannst trotzdem noch auf die Semesterparty gehen.

2. Gehe den Ursachen auf den Grund

Nutze dafür die Waffen der Logik. Ein Beispiel: Zu den Gottesdiensten deiner Kirche kommen nur wenige Besucher – und du hast keine Ahnung, warum. Nimm ein Blatt Papier und schreibe die möglichen Gründe darauf: Die Leute wissen nichts von dem Gottesdienst, die Leute mögen die Musik nicht, die Predigten sind oberflächlich. Jetzt markiere jeden der möglichen Gründe mit Ja oder Nein. Wenn der Gottesdienst unbekannt ist, könnte das der Grund sein.

Wenn du einen möglichen Grund mit „Ja“ beantwortest, grabe tiefer: Woran könnte es liegen, dass sie die Musik nicht mögen? Was stört sie an den Predigten? Mit so einem Ja-/Nein-Baum gehst du erstmal den möglichen Ursachen genau auf den Grund.

3. Eine gründliche Analyse erspart dir viel Arbeit

Du hast dein Problem identifiziert und die Gründe aufgedröselt. Auf dem Weg zur Lösung hilft dir eine gründliche Analyse. Du weißt jetzt zum Beispiel, dass du die Gottesdienste bekannter machen musst und ihnen einen Anreiz zum Besuch geben musst. Mache dir eine zweispaltige Liste mit diesen beiden Zielen.

Jetzt überlege dir mögliche Lösungen und trage sie in die passende Spalte – oder in beide – ein. Gottesdienste im Einkaufszentrum veranstalten? Cool, aber aufwendig. Werbung auf Facebook schalten? Könnte was bringen! Eine neue Band zusammenstellen? Das braucht viel Zeit! Überlege dir zu jeder Lösung, wie aufwendig und wirkungsvoll sie ist. Das Verhältnis zwischen beiden muss stimmen. Und dann los!

4. Manchmal hilft ein Schritt zurück…

Vielleicht liebst du es auch, groß zu träumen. Und das ist gut. Gott selbst denkt groß über die Menschen. „Du hast ihn wenig niedriger gemacht denn Gott, und mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönt.“ (Psalm 8,5) Wow! Aber zugleich scheitern wir oft an den großen Zielen – zu schwer, zu teuer, zu weit weg.

Denk nochmal an Step 1. Und jetzt überlege dir, was der nächste Schritt zu einem großen Ziel sein könnte. Sagen wir, du willst endlich auch mal Menschen davon überzeugen, wie cool Jesus ist. So wie du es in tollen Büchern und Zeitschriften liest. Aber du tust dich schwer, mit Menschen überhaupt ins Gespräch zu kommen. Nimm dir doch einen kleinen Schritt vor. Beim nächsten Mal, wenn dir jemand von Sorgen oder Nöten berichtet, frage einfach, ob du für ihn beten kannst. Und dann schau einfach, was Gott daraus macht. Vielleicht bist du deinem großen Ziel dann schon einen Schritt näher.

5. Umdenken beginnt im Kopf

Okay, du weißt jetzt genau, was dein (nächstes) Ziel ist. Und du hast mögliche Lösungen im Kopf. Jetzt willst du einen Aktionsplan entwickeln. Sagen wir, ihr wollt mit eurem Lobpreis-Team ein neues Keyboard kaufen. Es fehlen aber 300 Euro. Zeichne jetzt nochmal ein Ja-/Nein-Baum wie in Schritt

2. Markiere jede mögliche Lösung mit Ja oder Nein und gehe dann mehr ins Detail. Du könntest beginnen mit den beiden Optionen „Mehr Geld einnehmen“ und „Weniger Geld ausgeben“. Und dann geht’s weiter: Eine Spendenaktion? Ein Benefizkonzert? Oder alte Instrumente verkaufen? Günstigere Lautsprecher kaufen? Am Ende steht eine Lösung, die gut und machbar ist.

6. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

Der alte Spruch von Erich Kästner ist brandaktuell. Denn jetzt endlich wird es Zeit zu handeln. Du hast eine „vorläufige Lösung“, die du jetzt mit Feuereifer in die Tat umsetzen kannst. Nur eines fehlt dafür noch: Überlege genau, wie du vorgehst, bevor du loslegst. Angenommen, ihr wollte alte Instrumente verkaufen: Überprüft genau, auf welchem Weg die besten Preise erzielt werden können. Eine Versteigerung in der Gemeinde? Online-Plattformen? Kleinanzeigen? Welches Instrument bringt wie viel? Lohnt sich der Verkauf. Wenn du alles durchgecheckt hast, kann’s endlich losgehen. Und: Hab keine Angst, dein Plan zu ändern, wenn etwas nicht klappt.

7. Und der vielleicht wichtigste Tipp zum Schluss

Die sechs Schritte können dir dabei helfen, (fast) jedes Problem zu lösen. Als Christ gibt es aber noch eine Dimension, die eigentlich noch wichtiger ist: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN. der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Psalm 121,1-2) So formulierte es ein Beter schon vor 3.000 Jahren. Bringe jedes Ziel und jede Analyse im Gebet vor Gott. „Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen.“ Wir haben einen Gott, der jeden unserer Schritte schon kennt, bevor wir ihn gehen. Vertraue dich seiner Führung an – dann kann aus jedem Problem ein Segen für dich und andere werden.