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Immer mehr Deutsche trauen sich, eine Ehe einzugehen.
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Die Deutschen trauen sich wieder mehr, eine Ehe einzugehen. Das geht aus Angaben des Statistischen Bundesamtes (Wiesbaden) hervor. Während 2014 rund 386.000 Paare den Bund fürs Leben eingingen, waren es 2015 über 400.000 und 2016 bereits etwa 410.000. Demnach lebten 52 Prozent der Erwachsenen in Deutschland 2016 mit ihrem Ehepartner bzw. ihrer -partnerin in einem gemeinsamen Haushalt. Das teilte das Statistische Bundesamt anlässlich des Valentinstags am 14. Februar mit. Den Trend zu einem wachsenden Interesse an verbindlicher Partnerschaft mit Trauschein bestätigt auch die Evangelikale Familienorganisation Team.F. „Unsere Seminare zur Ehevorbereitung werden deutschlandweit stark frequentiert“, berichtete der Regionalleiter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, Siegbert Lehmpfuhl (Rangsdorf bei Berlin), auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Wichtige Faktoren für eine stabile Ehe sind nach seinen Worten unter anderem gemeinsame Werte, eine gute Kommunikation und die Fähigkeit, Konflikte lösen zu können. Wichtig sei auch, die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen und die Andersartigkeit des Partners zu akzeptieren. Für Christen komme es in der Ehe ferner darauf an, gemeinsam geistlich zu wachsen.

„Woche der Ehepaare“: Zeit und Kreativität in die Beziehung investieren

Lehmpfuhl ist auch Vorsitzender des Trägervereins der internationalen „Marriage Week“ (Woche der Ehepaare), die vom 7. bis 14. Februar zum zehnten Mal in Deutschland stattfand. Wie er idea sagte, gab es in dieser Zeit über 350 Veranstaltungen. Am stärksten gefragt seien Abendessen bei Kerzenschein und Gottesdienste zur Erneuerung des Ehebundes gewesen. Die „Woche der Ehepaare“ will Partner dazu ermutigen, Zeit und Kreativität in die Beziehung zu investieren, sich gegenseitig anzunehmen und ihre Liebe lebendig zu halten. Die Schirmherrschaft hatten der querschnittsgelähmte Schauspieler Samuel Koch und seine Ehefrau Sarah Elena (Darmstadt). Der frühere Kunstturner Koch war in der „Wetten, dass..?”-Sendung vom 4. Dezember 2010 bei dem Versuch schwer gestürzt, mit Sprungfedern über ein fahrendes Auto zu springen. Seither ist er auf den Rollstuhl angewiesen. Das seit August 2016 verheiratete Paar begründete seine Unterstützung der „Marriage Week“ damit, dass dabei „die Ehe gefeiert wird und Paare wertvolle Impulse bekommen, damit der Bund fürs Leben hält“.

Der Schritt in die Ehe erfolgt heute erst nach gründlichem Abwägen

Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung trauen sich vor allem in der Gruppe der finanziell Bessergestellten Paare immer öfter, während Scheidungen immer seltener werden. Das gelte nicht nur in den USA, sondern in nahezu allen westlichen Gesellschaften. Die Mittelschicht begebe sich wieder in Partnerschaften, „die sie genauso pflichtbewusst und standhaft führt wie anno dazumal“. Der Schritt in die Ehe erfolge heute aber erst nach gründlichem Abwägen und deutlich später – bei Frauen im Schnitt mit 31 Jahren, bei Männern mit 34. Für ihre Sorgfalt würden Eheleute später reichlich entlohnt: „Wer verheiratet ist und es auch bleibt, fühlt sich glücklicher, ist gesünder und hat mehr Erfolg im Beruf.“

Der Mönch, auf den der Valentinstag zurückgehen soll, wurde enthauptet

Der Brauch, dass sich Verliebte am 14. Februar Blumen schenken, geht vermutlich auf den Mönch Valentin zurück. Er soll im dritten Jahrhundert in Rom gelebt und Trost Suchenden eine Blume aus seinem Garten geschenkt haben. Der Legende nach soll er trotz Verbots des römischen Kaisers Liebespaare nach christlichem Zeremoniell getraut haben. Am 14. Februar des Jahres 269 soll Valentin enthauptet worden sein.