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Auch 2021 werden Leprakranke immer noch diskriminiert und sozial stigmatisiert. Darauf hat der Salesianer P. Karl Heinz Salesny im Gespräch mit Kathpress hingewiesen. "Leprakranke werden von einer guten Gesundheitsversorgung und sozialen Leistungen der Gesellschaft ausgeschlossen und der Zugang zu Bildung wird ihnen verwehrt", so Salesny. Der Hauptgrund dafür liegt dem Ordensmann zufolge am nach wie vor mangelnden Wissen über die Krankheit: "Nur durch soziales und medizinisches Engagement der Gesellschaft können von Lepra betroffene Menschen ihr Recht auf ein würdiges und produktives Leben in der Gemeinschaft bekommen."

Salesny, der vor Kurzen seinen 80. Geburtstag feierte, gründete 1984 als Pfarrer in Amstetten den Leprafonds. Gleich zu Beginn fanden sich 250 Personen, die monatlich in den Fonds einzahlten, erinnerte er sich. Damit konnte die Lepra-Arbeit von Sr. Elisabeth Schwarzl in Madagaskar und von P. Johann Kiesling im Kongo maßgeblich unterstützt werden. U.a. wurden Medikamente und Prothesen finanziert. Die Hilfe des Fonds wurde später auch auf China und Indien ausgeweitet, wo Salesianer mit ihren Mitarbeitern in Zentren für Leprakranke arbeiten.

In China werden zwei Zentren mit Medikamenten, orthopädischen Schuhen und Prothesen unterstützt. In Chennai in Südindien werden in einem weiteren Zentrum bis zu 100 Patienten jährlich behandelt, es wird ihnen Unterkunft gegeben und sie werden mit Lebensmittel versorgt. Und Hilfe gibt es auch nach wie vor für P. Kiesling, der sich mit seinen 86 Jahre immer noch im Kongo für Leprakranke einsetzt.

Nach aktuellen Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden pro Jahr rund 200.000 Lepra-Neuerkrankungen registriert. Lepra ist heilbar, wenn die Krankheit rechtzeitig behandelt wird. Die Kosten für die Behandlung eines Kindes betragen rund 40 Euro, für einen Erwachsenen 150 Euro.

Seit drei Jahren arbeitet der Leprafonds mit der Don Bosco Mission Austria des Salesianerordens zusammen, die nun für die Durchführung der einzelnen Hilfsprojekte verantwortlich ist. Salesny wirkt inzwischen als Seelsorger im Don Bosco Haus Wien und setzt sich aber nach wie vor für seinen Fonds und Hilfe für Leprakranke ein.

(Infos: www.donboscomissionaustria.at, Spenden: Don Bosco Mission Austria, Verwendungszweck: Leprafonds - Pater Salesny, IBAN: AT33 6000 0000 9001 3423)