page-header

Papst Franziskus hat der kolumbianischen Regierung für den Entschluss gedankt, den 1,7 Millionen Venezolanern im Land einen temporären Schutzstatus zu gewähren. Er sprach beim Mittagsgebet am Sonntag im Vatikan von "Mut" angesichts der zahlreichen Probleme Kolumbiens wie der Armut und dem Friedensprozess nach 70 Jahren Guerillakrieg. Der Schritt begünstige Aufnahme, Schutz und Integration der Migranten, unterstrich der Papst. Er schaue immer mit Dank auf das Engagement derer, die zugunsten der Migranten zusammenarbeiteten.

Franziskus schloss sich ausdrücklich den katholischen Bischöfen Kolumbiens an. Diese hatten am Mittwoch die Entscheidung von Präsident Ivan Duque begrüßt und betont, Menschenwürde von Migranten, Geflüchteten, Vertriebenen und Opfern von Menschenhandel müsse beachtet und gestärkt werden. Die Legalisierung des Aufenthaltsstatus erlaube es den Geflüchteten, Chancen auf ein menschenwürdiges Leben zu ergreifen.

Kolumbien hat in den vergangenen Jahren rund 1,7 Millionen Flüchtlinge und Migranten aus Venezuela aufgenommen. Das Nachbarland wird von einer schweren Versorgungskrise erschüttert. Zudem werfen Menschenrechtsorganisationen und die Vereinten Nationen Venezuela schwere Menschenrechtsverletzungen vor.