Die Jesuiten-Zeitschrift "Civilta Cattolica" erscheint seit Freitag auch auf Russisch. Wie Chefredakteur Antonio Spadaro auf Twitter mitteilte, erfolgt der Start in Moskau anlässlich des fünften Jahrestages der historischen Begegnung von Papst Franziskus mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill in Havanna auf Kuba am 12. Februar 2016. Bisher gibt es die monatlich erscheinende Zeitschrift neben Italienisch auch auf Englisch, Französisch, Chinesisch, Japanisch und Koreanisch.

Vorgestellt wurde die russische Ausgabe bei einer Online-Konferenz, an der neben Spadaro der katholische Erzbischof von Moskau, Paolo Pezzi, der päpstliche Nuntius Giovanni D'Aniello und der orthodoxe Geistliche Johannes Guaita teilnahmen. Erstellt wird die russische Version der Jesuiten-Zeitschrift vom Sankt-Thomas-Institut in Moskau und dessen Leiter, dem deutschen Jesuiten Stephan Lipke.

"Civilta Cattolica" entstand bereits 1850 auf Wunsch des damaligen Papstes Pius IX. (1846-1878). Der heutige Hauptsitz der Redaktion befindet sich in Rom. Unter Papst Franziskus, der selbst dem Jesuitenorden angehört, gewann "Civilta Cattolica" an Bedeutung. Die Zeitschrift wird inzwischen als inoffizielles Sprachrohr des Papstes betrachtet. Jesuitenpater Spadaro gilt als Vertrauter von Franziskus.