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Eine breit aufgestellte, von der Diözese Innsbruck ausgehende Initiative soll Männer dafür gewinnen, sich verstärkt in die Arbeit in Haushalt und Familie einzubringen. Die aktuelle Situation habe die ohnehin schon ungleiche Verteilung zwischen den Geschlechtern noch verschärft. "Die Corona-Krise bringt ans Licht, dass viele Frauen in der Krise mehrfach belastet sind", betonte die Initiatorin der Kampagne "Hausarbeit - mehr als Homeoffice", Angelika Ritter-Grepl, die frühere Frauenreferentin der Diözese Innsbruck und jetzige Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs.

Zahlreiche Untersuchungen zeigen die aktuelle Mehrbelastung von Frauen. "Hausarbeit, Homeoffice, Homeschooling und gleichzeitig die Unabkömmlichkeit in systemrelevanten Berufen - so sieht die belastende Lebensrealität vieler Frauen aus", so Ritter-Grepl.

Strukturelle Rahmenbedingungen würden verhindern, dass Frauen und Männer als gleichberechtigte Partnerinnen und Partner gut leben können. "Die ungleiche und ungerechte Verteilung von bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Haus- und Familienarbeit ist der Dreh- und Angelpunkt, den es zu verändern gilt!", meinte die Absolventin eines Studiums der kritischen Geschlechter- und Sozialforschung an der Universität Innsbruck.

In kurzen Videoimpulsen wurden im Zuge der Kampagne Männer porträtiert, die sich in ihrem Beruf ebenso engagieren wie bei der täglichen Hausarbeit. Auf humorvolle und prägnante Weise laden die Videoclips zur Diskussion über eine faire Verteilung der Sorgearbeit ein. "Männer sollen so motiviert werden, sich verstärkt oder zumindest gleich stark wie vor der Krise, zu Hause - abseits vom Homeoffice - zu engagieren", betonte auch Alfred Natterer von der Diözesanabteilung Familie und Lebensbegleitung.

Die Männer in den Videos - zu Wort kommen ein Landwirt, Chemiker, Geschäftsführer und ein neuer Selbständiger - betonen etwa, dass sie nicht nur Berufe und Hobbys haben, sondern auch einen Haushalt, und dass die Arbeit da wie dort wichtig ist. Zu sehen sind die Videos ab 14. Februar auf den Social-Media-Kanälen der Diözese Innsbruck.

Initiatorinnen der Kampagne sind die Katholische Frauenbewegung und das Männerreferat der Diözese Innsbruck. Viele weitere Einrichtungen und Organisationen haben sich der vom Land Tirol geförderten Kampagne bereits angeschlossen.

(Links zum Video: www.youtube.com/dioezeseinnsbruck; youtu.be/J6XpY8dlU4Q; www.facebook.com/dibk.at; www.instagram.com/dibk_tirol)