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Bischof Michael Chalupka, die künftige Bischöfin Cornelia Richter und Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser im Gespräch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Wiener Hofburg.
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Im Dialog zwischen dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen und der Führung der Evangelischen Kirche A.B. spiegelt sich ein Klima des gegenseitigen Respekts. Für viele Gläubige ist dies ein Zeichen, dass Kirche und Gesellschaft in konstruktiver Weise verbunden bleiben.

Begegnung als öffentliches Zeugnis

In einem respektvollen Format traf der Bundespräsident auf die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche A.B. am Mittwoch, 10. September in der Präsidentschaftskanzlei. Das Gespräch entfaltete nicht nur symbolische Strahlkraft, sondern bewies, dass selbst in pluraler Gesellschaft Glaube und Politik in vertrauensvoller Kooperation stehen können. Der Bundespräsident würdigte die Kirche als wichtige moralische und soziale Stimme. In diesen Momenten zeigt sich öffentliche Verantwortung als Ausdruck von Glauben – lebendig, relevant, dialogbereit.

Neuer Leitungsschwerpunkt: Cornelia Richter betritt die Bühne

Die evangelische Kirche steht vor einem historischen Wechsel: Am 1. Jänner 2026 wird Cornelia Richter als erste Bischöfin der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich ihr Amt antreten. Ihre Wahl erfolgte mit überwältigender Mehrheit im ersten Wahlgang. Geboren im Salzkammergut, lehrt sie systematische Theologie an der Universität Bonn, ist ausgewiesene Expertin in Resilienzforschung und bewies in ihrer Vorstellung, dass sie Kirche führen will, die geistliche Tiefe mit dialogischer Leitung verbindet. In ihrer Antrittsrede sagte sie: „Diese Kirche hat Zukunft.“ Der Leitungsstil, den sie verspricht, lässt Gestaltungsräume offen – für Glauben, Gemeinschaft und gesellschaftliche Relevanz.

Einladung zum Dialog – auch für Gemeinden

Die Begegnung mit dem Bundespräsidenten ist kein bloßes Protokollereignis. Sie lädt Kirchen und Freikirchen ein, sich aktiv in öffentliche Debatten einzumischen, mit gutem Zeugnis von Glaube zu sprechen und partizipatorische Leiterschaft zu praktizieren. Der öffentliche Glaube gewinnt durch Dialog, Transparenz und klare Haltung – auch in kontroversen Zeiten. Dieser Austausch zeigt: Kirche ist kein abgekapselter Raum, sondern Mitspielerin im großen bürgerlichen Diskurs.