Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler hat am Dienstag zum Tiroler Regierungswechsel dem scheidenden Landeshauptmann Günter Platter für sein vielfältiges Engagement gedankt und zugleich der neuen Landesspitze mit Landeshauptmann Anton Mattle an erster Stelle seine besten Segenswünsche übermittelt.
Im Blick auf den scheidenden Landeshauptmann hielt Glettler in einer Stellungnahme fest: "Der Wert einer guten Politik bemisst sich besonders in schwierigen Momenten. In einer Zeit vielfacher Krisen hat Landeshauptmann Günther Platter mit Besonnenheit und Zuverlässigkeit agiert." Platters Sorge habe der ganzheitlichen Entwicklung des Landes und der Stärkung des fragilen Gutes des Gemeinwohls gegolten. Sein "pragmatischer Weitblick" und die damit zusammenhängende Fähigkeit, Spannungen auszutarieren, sowie seine Entschiedenheit, zukünftigen Generationen ein lebenswertes Tirol zu hinterlassen, zeichneten das politische Wirken von Günther Platter aus, so Glettler: "Ich danke ihm nicht zuletzt für ein freundschaftlich kooperatives Verhältnis zu den christlichen Kirchen und allen anderen Religionsgemeinschaften in unserem Land."
Sein Dank gelte auch der bisherigen Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe und allen übrigen Regierungsmitgliedern der vergangenen Legislaturperiode sowie dem Präsidium und den Abgeordneten zum Tiroler Landtag, so Bischof Glettler. Gute Politik gelinge nur durch beherztes Engagement vieler. Über alle politischen, weltanschaulichen und religiösen Prägungen hinaus sei eine weitgehende Zusammenarbeit unerlässlich. "Als Katholische Kirche werden wir auch in Zukunft in vielen Bereichen der Gesellschaft unseren konstruktiven Beitrag leisten und Menschen mit Geist und Herz stärken", betonte der Bischof.
Dem neuen Landeshauptmann von Tirol, Anton Mattle, sowie seinen beiden Stellvertretern Georg Dornauer und Josef Geisler wünsche er alles Gute und Gottes Segen für ihre neu übernommene Verantwortung, hielt der Bischof weiter fest. Seine Segenswünsche würden auch das Präsidium des Landtags begleiten, ebenso alle neuen Regierungsverantwortlichen, die Abgeordneten sowie "alle, die weiterhin um gute politische Entscheidungen für unser Land ringen - in welcher Position auch immer".
Bischof Glettler: "Am dringendsten benötigen wir Menschen, Initiativen und Strukturen, die dem sozialen Miteinander dienen und die Würde jedes Menschen schützen. Ich bin zuversichtlich, dass dies in Tirol auch weiterhin gelingen wird." Eine faire politische Debattenkultur sei diesbezüglich ein unschätzbarer Mehrwert, "der das soziale Klima im Land positiv prägen kann".