Eine Verringerung der Treibhausgasemissionen und verstärkte Investitionen in den Klimaschutz fordern Diakonie und Brot für die Welt. Wetterextreme würden die Zahl der weltweit in ihren Lebensgrundlagen bedrohten und vertriebenen Menschen kontinuierlich steigen lassen. Das Klimavolksbegehren, das am Mittwoch, 13. Jänner, im Umweltausschuss des Nationalrats debattiert wird, zeige die Dringlichkeit auf, mit der Regierungen jetzt handeln müssten, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung der evangelischen NGOs: „Die Klimakrise heißt für Millionen Menschen: Dürre, Flut, Ernteausfall, Vertreibung. Das müssen wir politisch mit der Reduktion von Treibhausgasen stoppen“, fordert Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Für die jetzt schon Betroffenen seien zusätzliche Klimainvestitionen in der Entwicklungszusammenarbeit notwendig: „Wasser sichert Überleben, gute Ernten sichern Zukunft“, so Moser.
Regionen wie Ostafrika seien wegen ihrer geographischen Lage und der Armut der Bevölkerung von klimabedingten Schäden besonders betroffen. Wetterextreme führten in Staaten mit niedrigem Einkommen zu mehr Opfern, noch größeren wirtschaftlichen Schäden und zu einer hohen Zahl Vertriebener. So waren etwa in Ostafrika Ende 2020 rund 2,5 Millionen Menschen von Überschwemmungen nach Starkregen bedroht. Die Zahl der Menschen, die aufgrund von durch den Klimawandel bedingten Naturkatastrophen vertrieben werden, steigt. Die UNO rechnet in den nächsten 50 Jahren mit sechs Millionen zusätzlichen Flüchtlingen jährlich.
Beispiele aus der Entwicklungszusammenarbeit
In Kenia, wo in vielen Landesteilen Trockenheit herrscht, unterhält Brot für die Welt gemeinsam mit Partnerorganisationen ein Projekt zur lokalen Wasserversorgung. Dadurch können sich Frauen weite Wege zu Wasserstellen ersparen, es bleibt mehr Zeit für die Landwirtschaft, wodurch Familien besser über die Runden kommen. Und mit dem Einkommen können die Schulgebühren der Kinder finanziert werden.