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Petra Plonner, Erstunterzeichnerin und stellvertretende Vorsitzende von "#fairändern".
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Große Unterstützung findet in Österreich die Forderung nach umfassender Hilfe und bessere Beratung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt und für deren Kinder.

Ihr Ziel, Frauen im Schwangerschaftskonflikt besser zu unterstützen und gegen den Druck auf viele Betroffene in Richtung Abtreibungen aufzustehen, haben die Betreiber der Bürgerinitiative "#fairändern" anlässlich der jüngsten Sitzung im parlamentarischen Petitionsausschuss bekräftigt. Es gelte für eine Gesellschaft mit "sozialer Wärme" und dafür einzutreten, "dass jeder Mensch, auch mit einer Behinderung, willkommen ist", hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der im Juni gestarteten, bisher von rund 56.000 Österreichern unterstützten Initiative. Eine Unterschrift unter die Forderungen - bessere Beratungs- und Unterstützung sowie ein Ende der Diskriminierung behinderter Föten durch Eugenische Indikation - ist noch bis zum 22. Februar 2019 möglich.

Für Petra Plonner, Erstunterzeichnerin und stellvertretende Vorsitzende von "#fairändern", ist die hohe Zahl an Unterschriften "ein klares Statement" der Unterstützenden: "Wir wollen nicht mehr darüber schweigen und still zusehen, dass sich so viele Frauen unter Druck zu einem Abbruch entscheiden, sondern gemeinsam konkrete Hilfe anbieten." Als selber Betroffene wisse sie, welchem Druck ungeplant schwangere Frauen ausgesetzt sein können, erklärte Plonner. "Dieser Druck lautet schon lange nicht mehr: Du musst dieses Kind unbedingt bekommen, sondern drängt in die andere Richtung: Für ein Kind gibt es (jetzt und hier) keinen Platz, kein Geld, kein passendes soziales Umfeld."

Eine Abtreibung erscheine dann oft als der vermeintlich schnelle und einfachere Weg. Es werde suggeriert, "Abtreibung sei ein Frauenrecht und gehöre zur Gesundheitsversorgung", so Plonner auch vor dem Hintergrund einer für Freitag angekündigten Pressekonferenz, in der sich Vertreterinnen von Oppositionsparteien und Fraueninitiativen dagegen wehren wollen, dass "die reproduktiven Rechte von Frauen immer wieder angegriffen" werden, wie es in der Ankündigung hieß.

Ein Schwangerschaftsabbruch sei keine "normale" Operation, die einer Wurzelbehandlung oder einer Blinddarm-OP gleichkommt, stellte Petra Plonner klar. Sie forderte einen achtsameren Umgang mit dem Thema: "Genauer informieren, genauer bedenken, einfühlsam darüber sprechen." Die Bürgerinitiative "#fairändern" verstehe sich nicht als "politische Aktion", sondern schaffe eine dringend notwendige Sensibilisierung und Bewusstseinsveränderung.

Die Initiative wurde bis zum 22. Februar 2019 verlängert. Jeder österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren kann "#fairändern" auch mittels Online-Signatur unterzeichnen: www.ots.at/redirect/parlament13