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Höchstens 1.500 Millionen Tonnen Treibhausgase dürften bis 2050 in Österreich noch ausgestoßen werden, sollen die Klimaziele erreicht werden.
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Die aktuelle Klimastrategie „#mission2030“ der Bundesregierung gehört „ergänzt und nachgebessert“. Zu dieser Einschätzung kommen die Umweltbeauftragten der katholischen und der evangelischen Kirche. Sie ermutigen die ÖVP-FPÖ-Koalition zu „weiteren ambitionierten Schritten“ in Richtung Klimaschutz, so die Sprecherin der Umweltbeauftragten, Hemma Opis-Pieber.

Die im Regierungspapier genannten Bereiche, Absichtserklärungen und „Leuchtturmprojekte“ benötigen nach Opis-Pieber noch konkrete Rahmenbedingungen, Finanzmittel und Zielvorgaben sowie eine zeitgerechte Evaluierung. „Ideal wäre eine ökosoziale Steuerreform, um die ‚Mission Klimaschutz‘ erfolgreich werden zu lassen.“

Opis-Pieber verweist auf eine Studie des Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel der Uni Graz zu den Paris-Zielen. Demnach hat Österreich einen „Gesamttopf“ an Treibhausgasemissionen, der bis 2050 aufgebraucht werden darf – maximal noch 1500 Millionen Tonnen. „Unser aller Ziel müsste sein, diese Menge nicht zu überschreiten“, betont die Umweltreferenten-Sprecherin. Oberste Priorität müsse daher die Reduktion des Energieverbrauches haben – privat, in Pfarrgemeinden und kirchlichen Einrichtungen, aber eben auch in der Klimastrategie.

Opis-Pieber verweist auf den Beitrag, den die Kirchen zum Klimaschutz leisten. Grundsätzlich würden die kirchlichen Umweltbeauftragten die Bundesregierung in ihrem Bemühen unterstützen. Die Regierung sei freilich gefordert, „das hohe Gut einer intakten Umwelt allen anderen Interessen vorzureihen“. Die Umweltbeauftragten wollen sich auf jeden Fall an der fünfwöchigen Konsultationsphase der Klimastrategie konstruktiv beteiligen, kündigte Opis-Pieber an.