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Deutschland hat gewählt. Die SPD stürzt bei der Bundestagswahl ab und geht in die Opposition. AfD und FDP ziehen in den Berliner Bundestag ein.

Hochrechnungen und Ergebnisse der Bundestagswahl 2017

Die Christlich Demokratische Union Deutschlands konnte die Bundestagswahl für sich entscheiden und schneidet mit 33 Prozent wesentlich schlechter ab als im Jahr 2013. Die SPD landet an zweiter Stelle abgeschlagen bei knapp 20 Prozent. Drittstärkste Kraft wurde die AfD. Der FDP gelang das mit über 10 Prozent der Wiedereinzug in den Bundestag. Die prognostizierte Wahlbeteiligung ist mit 76,2 Prozent etwas drei Prozent höher als vor vier Jahren (2013: 71,5 Prozent).

Das vorläufige Ergebnis

  • CDU/CSU: 33,0 % (-8,5 %)
  • SPD: 20,5 % (-5,2 %)
  • Linke: 9,2 % (+0,6 %)
  • Bündnis 90/GRÜNE: 8,9 % (+0,5 %)
  • FDP: 10,7 % (+5,9 %)
  • AfD: 12,6 % (+7,9 %)
  • Sonstige: 5,0 % (-1,3 %)

Reaktionen im kirchlichen Umfeld

Zum Ergebnis der gestrigen Bundestagswahl nam der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm Stellung: "Ich freue mich über die gestiegene Wahlbeteiligung. Die Kirchen hatten zusammen mit vielen anderen gesellschaftlichen Gruppen für die Beteiligung an der Bundestagswahl geworben. Das Maß der Unterstützung für eine junge rechtspopulistische Partei ist ein Weckruf für alle, denen das friedliche und solidarische Miteinander in einem weltoffenen Deutschland am Herzen liegt."

Michael Diener, Vorsitzender bei Evangelischer Gnadauer Gemeinschaftsverband und Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland reagierte auf Facebook: "Nun gilt es eine regierungsfähige Koalition zu bilden, die mit ihrer Politik möglichst viele Menschen mitnimmt. Ich finde es bereichernd und spannend, dass sich das Parteienspektrum vergrößert hat und nun wird sich zeigen, wer Demokratie durch gute Sachpolitik fördert und wer nicht."

Internationale Reaktionen auf Merkels Sieg

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron: „Ich habe Angela Merkel angerufen, um ihr zu gratulieren.“ Weiter schrieb er auf Twitter. „Wir werden unsere Zusammenarbeit, die unentbehrlich für Europa und unsere Länder ist, entschlossen fortführen.“ Auch der dänische Regierungschef Lars Løkke Rasmussen überbrachte siene Glückwünsche: „Glückwunsch Kanzlerin Merkel. Wir brauchen Stabilität in Europa. Freue mich auf Zusammenarbeit“, twitterte er auf Deutsch. Der Erfolg Merkels sei „auch gut für Dänemark“, fügte er auf seinem Facebook-Eintrag hinzu. Der schwedische Sozialdemokratund Regierungschef Stefan Lofven gratulierte der Kanzlerin über TWitter: „Freue mich darauf, unsere enge Zusammenarbeit fortzusetzen“ und ergänzte in einer Erklärung: „Wir müssen für ein starkes und demokratisches Europa zusammenarbeiten.“ Norwegens Konservative Regierungschefin Erna Solberg twitterte ebenfalls: „Herzlichen Glückwunsch Angela! Gut für Europa. Freue mich auf vier weitere Jahre ausgezeichneter Zusammenarbeit!“ Glückwünsche über Twitter übermittelte ebenfalls Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der Kanzlerin: „Glückwünsche für Angela Merkel, eine wahre Freundin Israels, zu ihrer Wiederwahl als Kanzlerin von Deutschland.“

Reaktionen aus Österreich

Österreichs Außenminister und ÖVP-Chef Sebastian Kurz kam das Wahlergebnis „nicht überraschend“: „Es gibt in Deutschland bei vielen Unzufriedenheit mit der Position der Regierung in der Flüchtlingspolitik.“ Harald Vilimsky, freiheitlicher Delegationsleiter im Europaparlament und FPÖ-Generalsekretär, feierte die AfD auf Twitter: "AfD großer Sieger auf Platz 3! Herzliche Gratulation aus Wien!" FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl kommentert: "Die Umverteilung des hart erarbeiteten Steuergeldes an irgendwelche Pleitestaaten und auch der unfassbare Migrantenstrom nach Europa im Jahr 2015". Die Grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek bei der bevorstehenden Nationalratswahl teilte mit: "Der Einzug der AfD in den Bundestag ist für uns Grüne besorgniserregend. Nun werden in Deutschland wieder Rechtsextreme und Rechtspopulisten im deutschen Parlament vertreten sein." NEOS-Parteichef Matthias Strolz gratulierte der FDP und Christian Lindner auf Twitter "zum großartigen Wiedereinzug. Zweistellig, Hut ab! Alles Gute für die nächsten Wochen und wir sehen uns in Österreich!"