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Der 59-Jährige gewann die Stichwahl mit 521 Stimmen gegen Friedrich Merz (64), den ehemaligen Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Merz erhielt 466 Stimmen und vier Delegierte enthielten sich der Stimme.
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Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet wurde am 16. Januar 2021 zum neuen Vorsitzenden der CDU gewählt. Der 59-Jährige gewann die Stichwahl mit 521 Stimmen gegen Friedrich Merz (64), den ehemaligen Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Merz erhielt 466 Stimmen und vier Delegierte enthielten sich der Stimme. Im ersten Wahlgang lag Merz mit 385 Stimmen knapp vor Laschet (380 Stimmen). Der 55-jährige frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen unterlag im ersten Wahldurchgang mit 224 Stimmen.

Armin Laschet ist seit 1985 mit Susanne Laschet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Laut eigenen Recherchen stammt Laschet vom westeuropäischen Herrschaft Karl der Große ab, wie die Autoren Tobias Blasius und Moritz Küpper in der 2020 veröffentlichten Biografie „Der Machtmenschliche“ schreiben.

Katholisch geprägte Kindheit und Jugend

Der neue CDU-Chef wurde im Aachener Marienhospital geboren und wuchs mit seinen drei jüngeren Brüdern in einer im Aachener Stadtteil Burtscheid auf. Er besuchte eine katholische Grundschule und in weiterer Folge das bischöfliche Pius-Gymnasium in Aachen. In seiner Jugend engagierte er sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit, als Messdiener und im Kirchenchor der katholischen Pfarrkirche St. Michael in Burtscheid.

Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften in München und Bonn und legte im Jahr 1987 das erste juristische Staatsexamen ab. Während seines Jura-Studiums war er Mitglied der katholischen Studentenverbindungen Aenania München und Ripuaria Bonn. Von 1987 bis 1999 ging Laschet verschiedenen journalistischen Tätigkeiten nach. So war er von 1991 bis 1994 Chefredakteur der Kirchenzeitung Aachen und von 1995 bis 1999 Leiter und Geschäftsführer des katholischen Einhard-Verlags.

Politische Engagement startete mit 18 Jahren

1979 trat er als 18-jähriger in die CDU ein. 10 Jahre später zog Laschet als jüngster Ratsherr für die CDU in den Aachener Stadtrat ein. Er blieb Mitglied des Aachener Stadtrats bis 2004.

Bei der Bundestagswahl 1994 gewann er das Direktmandat für den Wahlkreis Aachen-Stadt, welches er 4 Jahre später bei der Bundestagswahl 1998 wieder verlor. Ein Jahr drauf wurde er zum Europaabgeordneten gewählt, und war bis 2005 Mitglied des Europäischen Parlaments. In dieser Funktion engagierte sich der Katholik schwerpunktmäßig in der Außen- und Sicherheitspolitik, der internationalen Zusammenarbeit sowie der Haushaltspolitik.

Im Juni 2005 wurde Laschet im Kabinett Rüttgers zum Landesminister im neuen Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen ernannt. 2008 wurde Armin Laschet in den CDU-Bundesvorstand gewählt und ist seit 2012 einer von fünf stellvertretenden Vorsitzenden der CDU. Im selben Jahr wurde er beim CDU-Sonderparteitag zum Vorsitzenden der CDU Nordrhein-Westfalen gewählt. 2017 erfolgte seine Wahl zum elften Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen.

Christlicher Glaube prägt die Weltsicht von Laschet

„Der Glaube an Gott ist prägend für mein Verständnis der Welt“, schrieb Laschet, „wenn man daran glaubt, dass es nach dem Tod irgendwie weitergeht, macht man auch Politik anders als zum Beispiel ein Kommunist, der bis zum Lebensende dringend mit allen Mitteln das Paradies auf Erden schaffen will.“

In einem Interview mit dem pro Medienmagazin im Sommer 2020 berichtete Armin Laschet, dass er „die Rückbindung des Menschen an seinen Schöpfer“ wichtig finden. „Der Mensch soll die Erde gestalten, aber er soll nicht selbst Gott spielen.“

„Die Botschaft des christlichen Menschenbildes, also der Res­pekt vor der anderen Person oder die Nächstenliebe“ würde der Welt guttun. „Die Bergpredigt sollte „ein Kompass“ sein: „Für unser Handeln und im persönlichen Miteinander kann die gelebte Bergpredigt und Nächstenliebe eine Richtschnur für ein friedliches Zusammenleben in unserer Welt sein.“

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