Nach den heftigen Zusammenstößen von Palästinensern gegen israelische Sicherheitskräfte in Ost-Jerusalem wurden hunderte Palästinenser und dutzende Polizisten verletzt.
In weiterer Folge feuerten palästinensische Terroristen in den vergangenen Tagen tausende Raketen auf die Zivilbevölkerung in Israel. Ein Großteil der terroristischen Raketenangriffe konnte durch das israelitische Raketensystem "Iron Dome" erfolgreich abgewehrt werden. Mehrere hundert Raketen der Terroristen passierten nicht die Grenze und stürzten auf palästinensischen Gebiet ab. Laut der Website der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte hätte "jede Rakete, die abgefangen wurde, bewohntes Gebiet getroffen und schwere Schäden verursacht und Opfer gefordert."
Israelische Armee greift Terrororganisation an
Als Reaktion auf die gewaltigen Terrorangriffe aus dem Gazastreifen verteidigt sich die israelitische Armee mit gezielten Luftangriffen gegen die Anführer und vorwiegend infrastrukturelle Einrichtungen der radikalislamischen Hamas. Vor dem Beschuss von Einrichtungen, die sowohl von Terroristen als auch der palästinensischen Zivilbevölkerung genutzt werden, warnt Israel die Bewohner vor dem herannahenden Luftangriff.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden zahlreiche Tunnelsysteme der radikalislamischen Hamas in Gaza durch 160 Militärflugzeuge, Artillerie und Panzer während rund 40 Minuten unter schweren Beschuss genommen. Durch das gezielte Bombardement stürzten große Teile des Tunnelsystems in sich zusammen. Die Anzahl der verschütteten Hamas-Kämpfer ist indes unklar. Seitens der israelitischen Armee wurde angemerkt: "Wir haben immer wieder gewarnt: Die Tunnel werden für die Hamas zu Massengräbern." An dem weitverzweigten Tunnelsystem, welches die IDF (Israel Defense Forces) "Metro" nennt, habe die Hamas zahlreiche Jahre gearbeitet.
Österreich steht klar hinter Israel
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kritisierte die massiven Raketenangriffe der radikalislamischen Terrororganisation Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel. Israel habe „das Recht auf Selbstverteidigung gegen diese Angriffe“, so Österreichs Bundeskanzler.
Als „Zeichen der Solidarität mit den Frauen, Kindern und Männern, die in Israel täglich in Luftschutzbunkern Schutz suchen müssen“, wurden israelitische Flaggen auf Österreichische Einrichtungen gehisst. Außenminister Schallenberg stellt klar, dass es in Österreich „niemals Neutralität gegenüber dem Terror geben“ wird, nachdem Norbert Hofer (FPÖ) das Hissen der israelischen Fahne auf dem Bundeskanzleramt und dem Außenministerium kritisiert hatte.
Wenn die radikale Terrororganisation Hamas mehr als 2.000 Raketen auf zivile Einrichtungen in Israel abfeuere, werde man niemals schweigen, so Schallenberg laut seiner Sprecherin: „Die Sicherheit Israels steht für Österreich nicht zur Disposition“.
Österreichs Bischöfe beten für Frieden in Israel
Österreichs Bischöfe haben bei den Christi-Himmelfahrts-Gottesdiensten am Donnerstag zum Gebet für Frieden im Heiligen Land aufgerufen. Die "schmerzlichen Nachrichten" aus Israel und Palästina seien "erschütternd", sagte Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom. "Wie soll man heute nicht an Jerusalem denken? Wann wird dort Frieden sein? Wann wird Frieden sein auf der Welt?", fragte der Kardinal. "Das Heilige Land ist in großer Not", lenkte auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner den Blick auf den Nahen Osten. "Ich lade ein, dass wir um Frieden für Jerusalem und um Frieden für das Heilige Land bitten, dem wir so vieles verdanken und auch Schulden", sagte der Bischofskonferenz-Vorsitzende bei der Festmesse im Salzburger Dom.
Auch die katholischen Bischöfe in den USA riefen zu einem Ende der Gewalt im Nahen Osten auf. Die jüngsten Kämpfe und Unruhen in Jerusalem und am Gazastreifen vertieften bereits bestehende Spaltungen, schreibt der Vorsitzende der "Iustitia et Pax"-Kommission der US-Bischofskonferenz, Bischof David John Malloy, in einer am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung. Darin betonen die Bischöfe, sich weiter für den Erhalt des Status quo der heiligen Stätten in Jerusalem inklusive des Geländes der Al-Aksa-Moschee einsetzen zu wollen. Streitigkeiten müssten mithilfe des Völkerrechts gelöst werden.
Europäische Rabbiner rufen alle Seiten zu Gewaltverzicht auf
Die Konferenz der Europäischen Rabbiner ruft alle Seiten im Nahost-Konflikt zum Verzicht auf Gewalt auf. Nach den "schockierenden Entwicklungen" der letzten Tage "sagen wir klar und unmissverständlich: Nein zu Pogromen, auf beiden Seiten", mahnte der Präsident der Konferenz und Moskauer Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt in einer am Freitagabend verbreiteten Erklärung.
"Um der Zukunft der israelischen Gesellschaft und des Lebens aller ihrer Bürger willen rufen wir die Juden und Araber des Landes gleichermaßen auf, sich von diesem Weg des Hasses und der Gewalt abzuwenden", heißt es weiter. Sie müssten sich weigern, in einen "unaufhaltsamen Kreislauf der Rache" hineingezogen zu werden.