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Die Saint-Nicolas-Kirche in Houilles wurde 3 mal in 7 Tagen vandalisiert.
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In den ersten elf Tagen des Februar sind mindestens 10 Fälle von Vandalismus gegen Kirchen und christliche Denkmäler bzw. Kirchenschändungen bekannt geworden.

Am 10. Februar entdeckte der Pfarrer von Saint-Nicolas in Maisons-Laffitte in der Nähe von Paris, dass der Tabernakel der Kirche zu Boden geworfen worden war. Die Polizei verhaftete einen Fünfunddreißigjährigen, der ein Geständnis ablegte. Kurz davor war es in einer Kirche im benachbarten Houilles innerhalb von sieben Tagen zu drei Akten des Vandalismus gekommen, wo unter anderem eine Christusstatue beschädigt und eine Marienstatue zertrümmert wurde.

Am 9. Februar wurde die Kirche Notre Dame in Dijon durch unbekannte Täter geschändet. Der Tabernakel wurde geöffnet, konsekrierte Hostien wurden verstreut, das Altartuch beschmutzt und ein Messbuch zerrissen. Der Erzbischof zelebrierte eine Sühnemesse. Pater Emmanuel Pic, der Pfarrer von Notre Dame, äußerte sich schockiert darüber, dass es die Täter auf das „Herz des katholischen Glaubens“ abgesehen hatten, indem sie Altar und Tabernakel angriffen. Er merkte an, dass die bei der vorangegangenen Messe konsekrierten Hostien für Katholiken nicht mehr als Brot, sondern als Leib Christi gelten.

Am 5. Februar leitete die Staatsanwaltschaft Nimes im südfranzösischen Departement Gard nach Entdeckung einer gravierenden Schändung der Kirche Notre-Dame-des-Enfants Ermittlungen ein. Unbekannte hatten mit Exkrementen ein Kreuz an die Wand gezeichnet und Stücke konsekrierter Hosten darauf geklebt. Der Tabernakel wurde zerbrochen und weitere konsekrierte Hostien zerstört. Der Bischof von Nimes, Robert Wattebled, erklärte am 8. Februar: „Die Schändung von Notre-Dame-des-Enfants in Nimes hat unsere Diözesangemeinschaft tief getroffen. Das Zeichen des Kreuzes und das Heilige Sakrament waren Gegenstand zutiefst beleidigender Aktionen. Dieser Akt der Schändung schmerzt uns alle in unseren tiefsten Überzeugungen“. Die Karmeliter, Zisterzienser und Klarissen der Diözese haben einen Tag des Fastens und der Anbetung zur Busse für die sakrilegischen Akte angesetzt.

Am Abend des 5. Februar wurde der Sekretär der Pfarre Lavaur (Departement Tarn) auf einen Brand in der Kathedrale aufmerksam. Als die Feuerwehr eintraf, waren das Altartuch und die Krippe verbrannt. Ein Kreuz  wurde auf den Kopf gestellt, bei einem anderen Kreuz wurde der Arm Christi umgebogen. Eine zerbrochene Kerze lag am Boden. Ebenfalls am 5. Februar wurde ein hölzernes Kruzifix an der Straße in der Pyrenäenregion umgeschnitten. Als es fiel, brach ein Arm der Christusfigur ab.

Am 3. Februar vor Beginn der Sonntagsmesse wurde in der Kirche Notre-Dame-et-Saint-Junien in Lusignan (Departement Vienne) ein Einbruch entdeckt. Die Einbrecher hatten den Tabernakel aufgebrochen, die Hostien verstreut und das Ziborium gestohlen. Ebenfalls am 3. Februar wurde in der Kirche von Saint-Pierre in Talmont (Departement Vendée) der Tabernakel aufgebrochen und das Ziborium mit konsekrierten Hostien gestohlen.

Im Laufe der letzten Monate wurden in zwei Kirchen in der Pfarre Saint-Gilles-Croix-de-Vie (Departement Vendée) Statuen auf den Boden geworfen und sind zu tausend Stücken zerbrochen. Steine wurden gegen die Buntglasfenster geworfen. In beiden Kirchen wurden Weihwasserbecken und Krippen beschädigt.

Es ist an der Zeit, dass die steigende Feindseligkeit gegen das Christentum in Frankreich öffentlich wahrgenommen wird und die Täter zur Verantwortung gezogen werden.

Anmerkung des Übersetzers: Die Zeitung "Le Figaro" hat alarmierende Zahlen veröffentlicht: Es sind vor allem katholische und christliche Kirchen die zum Ziel von Vandalismus werden. 2017 entfielen von insgesamt 978 Vorfällen an Kultusorten 878 auf christliche Kirchen.