Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das publizistische Wirken der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) und ihres bisherigen Leiters Helmut Matthies gewürdigt. Zum offiziellen Ausscheiden des 67-Jährigen aus seinem Amt schrieb das Staatsoberhaupt: „Sie haben idea zu einer publizistischen Institution gemacht, die inzwischen einen festen Platz in der konfessionellen Publizistik sowie in der deutschen Medienlandschaft insgesamt hat.“
Als bekennender Christ und streitbarer Journalist sei es Matthies stets ein vordringliches Anliegen gewesen, dazu beizutragen, der christlichen Botschaft in den Medien einen größeren Stellenwert einzuräumen. Es sei immer sein Ziel gewesen, eine Brücke zu bauen zwischen Christen verschiedener Prägungen. Dies habe Matthies auch in Gesprächen mit ihm verdeutlicht. Brückenbauen bleibe „gerade in einer Zeit des religiösen Pluralismus so wichtig, in der die Authentizität der Christen und ihrer Botschaft für die Welt auch und gerade an der Einheit und dem Umgang der Christen untereinander gemessen wird“.
Matthies wurde am 1. Februar in einem Gottesdienst im Wetzlarer Dom verabschiedet. Zugleich wurde Matthias Pankau (41) aus Leipzig als Nachfolger eingesegnet. Die Festpredigt hielt der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Carsten Rentzing (Dresden). Matthies stand fast 40 Jahre an der idea-Spitze. Er baute den 1970 gegründeten Nachrichtendienst von einem Betrieb mit vier Mitarbeitern zur idea-Gruppe mit rund 50 Beschäftigten aus. 1979 entwickelte er das Wochenmagazin ideaSpektrum. Es gilt heute als das auflagenstärkste überregionale evangelische Wochenmagazin im deutschsprachigen Raum. Matthies übernahm am 1. Februar die ehrenamtliche Aufgabe des idea-Vorstandsvorsitzenden.