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Bild-Redakteur Daniel Böcking.
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Ein außergewöhnlich klares Bekenntnis zum christlichen Glauben hat der stellvertretende Chefredakteur von Bild.de, Daniel Böcking (Berlin), abgelegt. „Warum ich als Christ nicht am Leid verzweifle“, schrieb er in der Bild-Ausgabe vom 17. Februar. Hintergrund sind der Amoklauf an der Parkland-Schule im US-Bundesstaat Florida am 14. Februar und ein Verkehrsunfall auf der A5, bei dem am 12. Februar fast eine gesamte Familie ausgelöscht wurde; nur eine Tochter überlebte.

Als Christ frage er sich, warum Gott solches Leid zulasse, schrieb Böcking. Theologische Antworten wie der Hinweis auf den freien Willen des Menschen oder die Existenz des Teufels könnten zwar beim Bibelverständnis helfen, „trösten aber kaum das Herz“. Trost habe er aber beim gemeinsamen Gebet mit Katastrophenhelfern nach dem schweren Erdbeben auf in Haiti 2010 verspürt. Sie hätten Gott für jedes Leben gedankt, dass sie retten konnten. „Damals wurde mir klar: Gott verursacht kein Leid und freut sich nicht darüber. Auch im größten Grauen steht er uns zur Seite.“

Der christliche Glaube sei „nicht wie ein Neonlicht, das man anknipst und schon ist die Finsternis weg“. Für Christen sei Jesus eher eine Kerze. „Das Dunkel ist noch da, aber wir können die Liebe und die Gerechtigkeit leuchten sehen.“ Ein Vorbild sei für ihn ein Football-Trainer, der sich bei dem Amoklauf in Florida schützend vor Schüler warf und erschossen wurde. „Auf ihn schaue ich und sehe das Selbstlose. Das Gute.“