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Glaubensimpulse (IM) ermöglicht kostenlose Livestreams von Gottesdiensten in der größten deutschsprachigen christlichen Community in den sozialen Medien.
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Nachdem Outdoor-Veranstaltungen mit über 500 Teilnehmern und Indoor-Veranstaltungen mit über 100 Teilnehmern bis zumindest Anfang April 2020 in Österreich untersagt wurden, übernehmen zahlreiche Kirchen die Regierungsvorgaben im Kampf gegen das Coronavirus (Covid-19) für ihre Veranstaltungen und Gottesdienste.

Dekret der Katholischen Kirche

Gottesdienste in geschlossenen Räumen dürfen nicht mit mehr als 100 Personen gefeiert werden. Ebenso wird die Anzahl an Teilnehmern für Feldmessen und Gottesdienste im Freien auf 500 Personen beschränkt. "Andere Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen indoor bzw. mehr als 500 Personen outdoor sind abzusagen", so der Österreichische Kardinal Christoph Schönborn in einer Stellungnahme. Diese Maßnahmen gelten „für alle Gottesdienstformen und kirchlichen Veranstaltungen“.

Der Wiener Erzbischof dispensierte darüber hinaus "von der Sonntagspflicht, sollte aufgrund der Maßnahmen eine Teilnahme am Sonntagsgottesdienst nicht möglich oder angeraten sein." Als Vorbeugungsmaßnahme empfiehlt die Katholische Kirche, weiterhin die Mund- und Kelchkommunion auszusetzen und auf den Gebrauch von Weihwasser und den Friedensgruß durch Händedruck zu verzichten.

"Bitte weisen Sie auf die Möglichkeit hin, auf weniger frequentierte Gottesdienste auszuweichen und über Medien mitfeiern zu können", so in einer offiziellen Mitteilung. Der Kardinal Christoph Schönborn wirf zum Gebet für alle Kranken und Pflegenden auf und lud dazu ein, Kirchen zum persönlichen Gebet ebenfalls außerhalb der Gottesdienstzeiten zu besuchen.  Zugleich dankte der Wiener Erzbischof allen Menschen, "die mit Augenmaß und Entschiedenheit in dieser schwierigen Situation für das Zusammenleben verantwortlich sind".

Glaubensimpulse ermöglicht kostenlose Livestreams von Gottesdiensten

Der christliche Mediendienst IM (Impuls Medien) bietet christlichen Gemeinden die Möglichkeit Gottesdienst-Livestreams bis Ostern 2020 kostenlos auf Glaubensimpulse zu übertragen (im Wert von ca. € 396,- je Livestream): „Anlässlich der Corona-Krise, wollen wir christliche Gemeinden unterstützen, Hoffnung und Ermutigung mit möglichst vielen Menschen mittels Livestreams zu teilen“, so Sven Kühne, Initiator von Glaubensimpulse und Vorstandsvorsitzender von IM.

Glaubensimpulse in sozialen Medien (u.a. Facebook, Instagram, Pinterest, YouTube, Twitter, WhatsApp) ist mit einer Milliarde Impressionen und 350.000 Abonnenten der bekannteste deutschsprachige Influencer in den sozialen Medien. Der Dienst ist ein Angebot des konfessionsunabhängigen christlichen Mediendienstes IM mit Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Vision von IM ist es, dass „täglich möglichst viele Menschen Gott begegnen und Er unserer Generation Hoffnung schenkt“.

Gemeinden, welche einen Livestream von ihren Gottesdiensten auf Glaubensimpulse (Facebook und YouTube) einrichten wollen, können sich mit IM über [email protected] in Verbindung setzen.

Erste Freikirchen setzen auf Livestreams

Der Pastor der evangelischen Schweizer Freikirche „GvC Winterthur“ (Gemeinde von Christen), Timon Studler, sprach sich gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea für eine Absage der Gottesdienste aus. Seine Gemeinde wird von durchschnittlich 1.200 Menschen in verschiedenen Gottesdienste besucht. Seine Gemeinde möchte sich auf das direkte Umfeld konzentrieren: „Regelmäßig stellt sich uns daher die Frage: Welche Haltung dient der Gesellschaft?“. Hierzu zählt ebenfalls, ein zuverlässiger Partner für die lokalen Behörden zu sein. Die Gemeinde wird wie zahlreiche andere Gemeinden vorübergehend einen Livestream-Gottesdienst im Internet anbieten und der Empfehlung der Schweizer Behörden folgen: „Wir trauten ihnen die Lagebeurteilung besser zu als uns. Auf diese Weise nahmen wir unseren Auftrag an der Gesellschaft ernst.“

Auch die Kirche im Kino (KiK) in Innsbruck (Tirol) kündigte unterdessen an, ihren Besuchern statt eines Kino-Gottesdienstes vorübergehend einen Video-Gottesdienste über die Webseite und sozialen Medien anzubieten. Die KiK ist Teil der Freikirchen in Österreich (FKÖ), welche seit 2013 eine anerkannte Religionsgemeinschaft in Österreich ist.

ICF München setzt Gottesdienste fort

Ebenfalls im Gespräch mit idea, sprach sich Tobias Teichen, Pastor von ICF München (International Christian Fellowship) gegen eine Absage von Gottesdiensten aus. „Menschen, die ihr Vertrauen auf Jesus Christus und die Wahrheit der Bibel setzten, sollten nicht von der grassierenden Angst eingeholt werden“, so Teichen gegenüber idea. Stattdessen sollen Christen ihre Hoffnung auf Gott setzen: „Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, dass du nicht erschrecken musst … vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt.“

Daher habe ICF München entschieden, die Gottesdienste fortzuführen: „Wir wollen damit einen Ort bieten, an dem die Hoffnung, Kraft und Ermutigung, die Jesus uns gibt, persönlich erlebbar sind.“ Nachdem der Corona-Virus nicht in jeder Region gleich stark aufgetreten ist, soll jede ICF-Ortsgemeinde nach eigenem Ermessen entscheiden ob die Gottesdienste stattfinden.

„Auch wir in München beobachten die Situation von Tag zu Tag und machen unsere Überlegungen in enger Absprache mit den Gesundheitsämtern. Wenn in den nächsten Tagen neue Erkenntnisse kommen, werden wir neu entscheiden“, so Teichen, der ebenfalls Leiter der freikirchlichen ICF-Bewegung in Deutschland ist.