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Neben Messen aus dem Wiener Stephansdom will der ORF künftig vermehrt Gottesdienste aus evangelischen Pfarrgemeinden übertragen.
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Als Reaktion auf die steigende Nachfrage während der Coronakrise baut ORF III sein Angebot an TV-Sonntagsgottesdiensten aus. Geplant seien sowohl vermehrte Übertragungen von Feierlichkeiten der römisch-katholischen Kirche aus dem Wiener Stephansdom als auch Gottesdienste der Evangelischen Kirche aus alternierenden Gemeinden, heißt es in einer Aussendung. Die nächsten Termine sind der Evangelische Gottesdienst am 30. August aus der Pfarre Mödling sowie die Katholischen Messen am 6. und 13. September aus dem Stephansdom. Am 27. September kommt der Gottesdienst aus der evangelischen Pfarrgemeinde Oberwart, wo während der letzten Monate jeweils mittwochs ein Gottesdienst auf ORF III übertragen worden war.

Dem ORF sei es während des Corona-Lockdowns besonders wichtig gewesen, „die Österreicherinnen und Österreicher in dieser Krise nicht allein zu lassen und den Gläubigen Hoffnung in Form von Gottesdiensten im Fernsehen und Radio zu geben“, wird ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in der Aussendung zitiert. Die Öffnung der Kirchen nach dem Lockdown sei sehr positiv, dennoch mahnten die aktuellen Entwicklungen zur Vorsicht, weshalb ein Ausbau der Gottesdienstübertragungen angeraten sei.

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Er lebt auch nicht nur von der Information, so wichtig diese in den Zeiten der Corona-Pandemie ist“, so der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka in einem Statement zur Erweiterung des Gottesdienstprogramms. Der ORF sei seinem öffentlich-rechtlichem Anspruch in dieser Zeit sowohl als „Informationsdrehscheibe“ als auch als „Ort der Begegnung und Gemeinschaft“ gerecht geworden. „Die Feier des Gottesdienstes am Sonntag ist vielen Menschen in Österreich eine Herzensangelegenheit und ein Anker im Alltag“, betont Chalupka.

Dank der Initiative von ORF III habe man „die Gelegenheit beim Schopf gepackt“, und die Übertragungsmöglichkeiten der Gottesdienste aus dem Stephansdom aufgerüstet, erklärt Dompfarrer Toni Faber. Die Umstellung auf digitalisierte Kameratechnik sei schon lange ein Wunschtraum gewesen: „Jetzt wurde er Realität.“ In der kommenden Zeit würden aus dem Dom übertragene Sonntagsgottesdienste zu einer Einladung, „sich geistliche Erbauung schenken zu lassen – damit der Sonntag nicht ohne pulsierendes Herz bleibt“.