Ein neues Liederbuch hat der evangelische Religionslehrer und Autor Roland Kadan vorgelegt. „Dass du wertvoll bist: Religion singen“ umfasst 32 Lieder, die Kadan für seinen eigenen Religionsunterricht verfasst hat. Dementsprechend richtet sich die Sammlung auch primär an Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer – eine Verwendung für Andachten oder Gottesdienste ist aber durchaus denkbar, wie Kadan im Vorwort des praktischen Spiralbuches bemerkt. Begleitet und ergänzt werden die Lieder, die teils bekannte Melodien aufnehmen, teils völlige Neukompositionen sind, durch theologische, musikwissenschaftliche und kulturgeschichtliche Exkurse sowie einen eigenen YouTube-Kanal (Religion singen – Roland Kadan).
Motiviert zur Veröffentlichung der Lieder hat Kadan die positive Resonanz im Unterricht: „Was meinen Schülerinnen und Schülern gefällt könnte doch auch für andere von Interesse sein und sollte ihnen nicht vorenthalten werden“, erklärt Kadan im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst anlässlich der Veröffentlichung des Heftes. Dass die Lieder von ihm stammen sage er in der Regel jedoch gar nicht dazu, gesteht Kadan. Wenn doch, dann sei das Erstaunen üblicherweise groß: „Das ist zwar nicht zu verachten, aber zu viel davon ist mir unangenehm.“
Entstanden seien die Lieder oft zufällig: „Manchmal entsteht da zuerst eine musikalische Idee im Kopf, manchmal ist es eine Textzeile, von der es den Anfang nimmt, und die Musik kommt dann erst dazu, manchmal am Klavier, manchmal auf der Gitarre.“ Gelegentlich kämen die Lieder auch aus einem Guss: „Bei keinem anderen Lied hatte ich so sehr die Erfahrung, dass es eigentlich schon da war und ich es nur mehr niederschreiben musste, wie beim Engellied „Kann sein, dass dir dann ein Engel erscheint“.
Zuletzt war Autor Kadan mit zwei Bänden seines „Alten Testaments auf Wienerisch“ in Erscheinung getreten. Für neue Buchprojekte gebe es aktuell nur „vage Ideen“. Zunächst gehe es ihm darum, „auch mithilfe des Youtube-Kanals die Lieder bekannt zu machen; am besten nicht nur bei Evangelischen, und auch nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland.“