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Der Adventkranz selbst sei sein liebstes Bild in dem Büchlein, erklärt Künstler Christian Öllinger.
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Nicht neu erfunden, aber neu erzählt wird die Geschichte des Adventkranzes. Der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern hatte ihn 1839 erstmals in einer Hamburger Diakonie-Einrichtung für verarmte Kinder zum Leuchten gebracht. Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser und Diakonie-Sozialexperte Martin Schenk haben die Geschichte jetzt in einem kleinen Büchlein für Kinder nacherzählt, Künstlerinnen und Künstler aus der Kunstwerkstatt des Diakoniewerks Gallneukirchen steuerten die Bilder bei. Am Dienstag, 19. November, wurde „Wie der Adventkranz erfunden wurde“ im Wiener Albert-Schweitzer-Haus vor Medienvertretern präsentiert. „Der Adventkranz ist für uns in der Diakonie Symbol und Hoffnungsträger geworden für Menschen in schwierigen Situationen, deren Geschichte wir erzählen wollen“, unterstrich Diakonie-Direktorin Moser das Kernanliegen der Diakonie in der bevorstehenden Adventszeit.

Bei der Präsentation dabei war mit Christian Öllinger auch einer der Künstler. „Eines meiner Lieblingsbilder in dem Buch ist der Adventkranz selbst“, sagte Öllinger, der die meisten Bilder in dem Büchlein angefertigt hat. Die Bilder waren Auftragsarbeiten. Im Frühsommer hatte in der Kunstwerkstatt des Diakoniewerks ein Wettbewerb stattgefunden, an dem sich mehrere Künstlerinnen und Künstler beteiligten. Aufträge nimmt Öllinger öfters an, das Adventkranzbuch sei aber darunter die vielfältigste Tätigkeit gewesen: „Es hat Spaß gemacht, etwas zu den Texten dazu zu malen.“ Am liebsten malt Öllinger, der früher in einer Radwerkstatt arbeitete, übrigens Fahrräder. Da könne er am besten zur Geltung bringen, was die Kunst für ihn ausmache: „Dass sie genau ist und detailliert.“

Die weiteren Bilder des Buches stammen von Sarah Eibensteiner, Rosemarie Heidler und Ruth Oberhuber. Die unterschiedliche Herangehensweise zur Kunst wird im Charakter der Bilder deutlich. Das bestätigte auch Natalia Müller, Mitarbeiterin der Kunstwerkstatt: „Wir haben eine sehr große Bandbreite an Künstlern.“ Der Zugang von Menschen mit Behinderung zur Kunst sei „sehr direkt, sehr ehrlich, weniger verkopft“.

Erschienen ist der Buch „Wie der Adventkranz erfunden wurde. Ein Zuhause für Hans“ im Evangelischen Presseverband.