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"Das Kino hat im Zuge der Digitalisierung seine Möglichkeiten, die Bilder zu perfektionieren und für den Zuschauer ein immersives Erlebnis zu schaffen, beträchtlich erweitert", so Bischof Gebhard Fürst.
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Auf die einschneidenden Folgen der Digitalisierung sind Kirchenvertreter beim traditionellen Ökumenischen Empfang anlässlich der 68. Berlinale heute (Sonntag, 18. Februar 2018) eingegangen. "Das Kino hat im Zuge der Digitalisierung seine Möglichkeiten, die Bilder zu perfektionieren und für den Zuschauer ein immersives Erlebnis zu schaffen, beträchtlich erweitert", so der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), in seinem Grußwort. Das Gemeinschaftserlebnis sei im magischen Dunkel des Kinosaals durch nichts zu ersetzen. Zum anderen gebe es in der "Bildindustrie" die Tendenz zu immer perfekter gestalteten Bildern. Durch die digitale Bearbeitung entferne sich das Bild immer mehr von der Realität. "Die Bilder triumphieren über die Realität", sagte Bischof Fürst.

Der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen, begrüßte Ehrengast Andres Veiel beim Ökumenischen Empfang. In einem Gespräch mit dem Film- und Theaterregisseur, der als einer der profiliertesten deutschen Vertreter einer politisch engagierten Kunst gilt, würdigte der Kulturbeauftragte der EKD dessen Arbeit. "Veiels filmisches Schaffen zeichnet sich durch einen ungewöhnlich langen Atem und eine besondere Sensibilität aus. In einer Zeit, in der immer schneller und lauter produziert wird, bewahren sich seine Dokumentarfilme einen menschlichen Blick, der in die Tiefe geht", sagte Claussen. Veiel hatte im vergangenen Jahr mit einer vielbeachteten Beuys-Dokumentation an der Berlinale teilgenommen.

Die 27. Ökumenische Jury, deren Mitglieder von der Internationalen Kirchlichen Filmorganisation "INTERFILM" und der Internationalen Katholischen Vereinigung für Kommunikation "SIGNIS" entsandt wurden, stellte die diesjährige Präsidentin, die Theologin Inge Kirsner (Ludwigsburg), vor. An ihrer Seite stehen in diesem Jahr der Theologe Joachim Opahle (Berlin), der Theologe Jeffrey H. Mahan (Denver, USA), die Journalistin Vesna Andonovic (Mamer, Luxemburg), die Pädagogin Winifred Loh (Singapur) und der Theologe Freek L. Bakker (Voorschoten, Niederlande).

Mit dem Preis der Ökumenischen Jury, der Filme in den Sektionen Internationaler Wettbewerb, Panorama und Forum des Internationalen Jungen Films auszeichnet, werden Filmschaffende geehrt, die in ihren Werken menschliches Verhalten zum Ausdruck bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht oder das Publikum für spirituelle und soziale Werte sensibilisiert.