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Bischofsvikar Josef Grünwidl
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Josef Grünwidl war überrascht, dass die Wahl des Erzbischofs auf ihn fiel: „Der Tod von Pater Petrus, mit dem ich mehr als 30 Jahre befreundet war, kam für mich sehr unerwartet. Auch die Ernennung zum Bischofsvikar hat mich überrascht. Der Abschied von der Pfarre Perchtoldsdorf und Gießhübl fällt mir schwer, aber ich nehme es mit Demut an. Im Vertrauen auf ein gutes Team im Vikariat Süd freue ich mich sehr auf diese Aufgabe.“

Grünwidls künftige Schwerpunkte

In seiner Funktion als Bischofsvikar sind ihm drei Schwerpunkte besonders wichtig: „Ich werde sowohl den Bischof als auch die Anliegen des Vikariats beim Bischof vertreten. Zentral wird für mich sein, mit den Dechanten, dem Vikariatsrat und den 210 Pfarren zu kommunizieren. Und schließlich möchte ich in einer Zeit des Umbruchs nicht den Untergang verwalten, sondern den Übergang gestalten. Mein Anliegen ist es alle zu ermutigen, darauf zu vertrauen, dass Gott mit uns geht.“

„Kirche ist Volk Gottes auf dem Weg“

Aufgrund der Weltsynode hat Grünwidl eine aktuelle Lieblingsbibelstelle: „Mach den Raum deines Zeltes weit, spann deine Zelttücher aus, ohne zu sparen! Mach deine Zeltseile lang und deine Zeltpflöcke fest!" (Jes 54,2) Grünwidl sieht in diesem Prophetenwort ein einladendes und ermutigendes Kirchenbild: „Wir sind als ‚Volk Gottes auf dem Weg‘ und nicht sesshaft. Immer wieder gibt es für uns als Kirche Veränderungen, große Herausforderungen und die Frage: Wohin will Gott uns führen? Was erwartet er von uns? Wo braucht er uns? Das Zelt der Kirche soll weit und einladend offen sein. Zugleich aber gibt es Sicherheit und Geborgenheit durch fest eingeschlagene Zeltpflöcke des Glaubens.“

Kardinal Schönborn setzt auf "reiche Erfahrung" Grünwidls

In einer ersten Stellungnahme nach Bekanntwerden der Ernennung von Josef Grünwidl drückt Kardinal Schönborn seine Dankbarkeit für dessen Bereitschaft aus, das Amt des Bischofsvikars zu übernehmen: "Seine reiche Erfahrung wird für uns alle eine große Hilfe sein. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit und wünsche ihm Gottes Segen für diesen großen Dienst", so der Wiener Erzbischof.

Bisherige Stationen von Josef Grünwidl

Geboren 1963 in Hollabrunn
1987: Diakonenweihe durch Weihbischof Helmut Krätzl
1987/88: Diakonatsjahr in Perchtoldsdorf
1988: Priesterweihe durch Kardinal Franz König
1988-1991: Kaplan in St. Johann Nepomuk, Wien 2
1991-1993: Kurat der Dompfarre Wr. Neustadt
1993-1995: Diözesanjugendseelsorger
1995-1998: Sekretär von Erzbischof Christoph Schönborn
1998-2014: Pfarrer in Kirchberg, Feistritz, St. Corona und Trattenbach
Seit 1.9.2014: Pfarrmoderator in Perchtoldsdorf
Seit 1.11.2016: Dechant des Dekanats Perchtoldsdorf
Seit 8.6.2016: Geschäftsführender Vorsitzender des Wiener Priesterrats

Was ist ein Bischofsvikar?

Die Erzdiözese Wien besteht aus drei „Vikariaten“: Wien-Stadt (Bischofsvikar: Darius Schutzki), Nord (Bischofsvikar: Stephan Turnovszky) und Süd (Bischofsvikar: Josef Grünwidl).

Das Vikariat Süd - Unter dem Wienerwald umfasst das so genannte Industrieviertel südlich der Donau von Hainburg über Wiener Neustadt bis in die Bucklige Welt hinein.

Der Erzbischof ernennt für jedes Vikariat einen Bischofsvikar, der dieses in seinem Namen leitet. Außer diesen drei geographischen Vikariaten, gibt es zwei Vikariate für bestimmte Fachbereiche: Bischofsvikariat für das geweihte Leben, zuständig für Ordensgemeinschaften etc. (Bischofsvikar: Gerwin Komma), Bischofsvikariat für die Kategoriale Seelsorge und die Anderssprachigen Gemeinden (Bischofsvikar: Franz Scharl).