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V.l.n.r.: P. Benno Mikocki und Traude Gallhofer
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Mit einem Festgottesdienst und einer anschließenden Agape hat der geistliche Leiter des "Rosenkranz Sühnekreuzzugs" (RSK), P. Benno Mikocki, am Sonntag seinen 90. Geburtstag gefeiert. Der am 18. November 1932 in Wien geborene Franziskanerpater leitet die weltweite Gebetsgemeinschaft für den Frieden seit bereits 40 Jahren. Dem Gottesdienst in der Wiener Franziskanerkirche, an dem zahlreiche Freunde und Wegbegleiter sowie Familienangehörige von P. Mikocki teilnahmen, stand Guardian P. Oliver Ruggenthaler vor.

Ruggenthaler würdigte dabei das umfangreiche geistliche und soziale bzw. friedenspolitische Wirken des Jubilars, der trotz seines hohen Alters und seines gebeugten Ganges immer noch "mit einer kräftigen Stimme" und klarem Geist überrasche. Kraft und Zuversicht schöpfe P. Benno dabei bis heute aus dem Rosenkranzgebet - und dies nicht als "Ausdruck des ewig Gestrigen", sondern als Ausdruck einer "Verheutigung des Glaubens". Schließlich seien die Gesätzchen etwa des trostreichen Rosenkranzes alle zukunftszugewandt und würden die Zusage Gottes in Erinnerung rufen, dass Gott gleichermaßen König und Diener sei. "Aber nicht erst vertröstend irgendwann, sondern schon jetzt und hier", so Ruggenthaler.

Aus dieser Überzeugung erwachse der Auftrag, hinauszugehen und das Evengelium zu verkünden: "Genau das war P. Benno immer ein Anliegen: nicht warten oder darüber klagen, dass nur mehr wenige kommen, sondern hinausgehen und verkünden. Und du bist viel hinausgegangen, bist viel gereist, hast viele Menschen erreicht und das Gespräch gesucht. Und das zeichnet dich bis heute aus: dass du dich interessierst: für Menschen und deren Anliegen, für die Kirche, für die Theologie", so der Guardian.

Am Ende des Gottesdienstes wurde eine Urkunde mit Glückwünschen aus dem Vatikan verlesen und an P. Benno überreicht. Darin erteilte Papst Franziskus dem 90-jährigen Ordensmann den Apostolischen Segen und wünschte ihm weiterhin viel Kraft und Gesundheit. Mehr als 100 Gäste, Weggefährten und Familienangehörige feierten P. Benno anschließend bei einer Agape im Refektorium des Franziskanerklosters.

P. Benno trat 1950 in den Franziskanerorden ein. 1956 wurde er zum Priester geweiht und war im Anschluss als Kaplan, Präfekt in einem Ordensseminar und Pfarrer tätig. Ab 1976 war er Assistent des RSK-Gründers P. Petrus Pavlicek und nach dessen Tod 1982 Geistlicher Leiter der Gebetsgemeinschaft. Seit 2014 gehört er zudem dem RSK-Vorstand an.

Der RSK feiert aktuell sein 75-jähriges Bestehen. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bilden im Dezember zwei Gottesdienste: Zum einen am 14. Dezember ein Gottesdienst zum 40. Todestag von RSK-Gründer P. Petrus Pavlicek mit P. Benno Mikocki in der Franziskanerkirche; und schließlich folgt der offizielle Abschluss am 18. Dezember mit einem Festgottesdienst mit Kardinal Christoph Schönborn ebenfalls in der Wiener Franziskanerkirche.