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2020 brachte den Karmelitinnen in Mayerling viele Sorgen und Nöte.
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Ihre Aufgabe ist es, für alle Menschen in Not zu beten. Doch in dem zu Ende gehenden Jahr gerieten die Schwestern vom Karmel Mayerling im Wienerwald selbst an die Armutsgrenze. Aufgrund der Reisewarnungen und der Lockdowns kamen kaum Besucher in das moderne Ausstellungszentrum im ehemaligen Jagdschloss von Kronprinz Rudolf. Dort, wo sonst zahlreiche Gäste in die Welt eines der letzten Habsburger eintauchen und der tragischen Geschichte seines Todes nachspüren, herrschte 2020 gähnende Leere.

Das wiederum ist ein Drama für die Karmelitinnen, die noch heute ihren Auftrag von Kaiser Franz Joseph erfüllen und im Kloster in strenger Klausur für den verstorbenen Thronfolger, seine Geliebte Mary Vetsera und alle unglücklichen Menschen beten. Im Gegensatz zu anderen Klöstern, die beispielsweise Grundbesitz haben und Land- und Waldwirtschaft betreiben, sind die Schwestern des Karmel Mayerling auf die Einnahmen aus den Ticketverkäufen angewiesen. Dieses Geld benötigen sie nicht nur für das Gehalt der Mitarbeiter am Eingang des Museums, sondern auch, um den Erhalt des historischen Gebäudes sicherzustellen und für ihren Bedarf an Lebensmitteln.

Die Schwestern, die es gewohnt sind, mit dem Nötigsten zurechtzukommen und bis 2016 ohne Heizung und Waschbecken lebten, hoffen darauf, dass im nächsten Jahr wieder viele Besucher den Weg nach Mayerling finden. „Mayerling ist ohne Zweifel eine welthistorische Stätte. Im Erhalt dieser geschichtsträchtigen Mauern sind wir Karmelitinnen ganz auf uns gestellt. Wir tragen die ganze Last der Restaurierung und sorgen dafür, dass dieser Ort eine geistliche Gedächtnisstätte bleibt – dem Wunsch und Willen von Kaiser Franz Joseph I. entsprechend“, erläutert Priorin Schwester M. Magdalena. Wer die Schwestern mit einer Spende unterstützen möchte, bekommt von ihr bereits jetzt ein herzliches „Vergelt’s Gott“.

Weitere Informationen: www.karmel-mayerling.org