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„Frauen sind in vielen Teilen der Welt offensichtliche und insgeheime Vorkämpferinnen für gesellschaftliche Entwicklung“, so Becker.
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Zum Internationalen Frauentag betont Jutta Becker, Head of International Projects bei Missio Österreich, in einer Aussendung, dass große gesellschaftliche Entwicklungen häufig maßgeblich von Frauen beeinflusst werden. „Frauen sind in vielen Teilen der Welt offensichtliche und insgeheime Vorkämpferinnen für gesellschaftliche Entwicklung“, so Becker.

Frauen in Entwicklungsländern

Becker weist auf die inspirierenden und starken Frauen hin, die die Gesellschaft in Afrika, Asien und Lateinamerika prägen, jedoch oft nur im Verborgenen. Sie sieht das Rollenbild der Frau in vielen Projektländern kritisch: „Oft erleben wir noch immer das klassische Bild von der Frau am Herd, für die Bildung nicht notwendig ist. In vielen Fällen sollen Frauen das tun, was andere von ihnen erwarten. Das muss sich ändern.“

Wenn es um das Empowerment von Frauen geht, gehört zum Kernauftrag der Päpstlichen Missionswerke (Missio), den Träumen, Wünschen und Interessen von Frauen und Mädchen zuzuhören und sie zu unterstützen. In vielen Hilfsprojekten von Missio Österreich wird der Fokus auf Frauen gelegt. „Mich berührt sehr, was diese Frauen unter oft schwierigsten Situationen leisten und wie sie sich eine Stimme verschaffen“, sagt Becker. Frauen bräuchten in verschiedenen Bereichen Stärkung und Förderung, nur so kann es für Becker zu einer anhaltenden Veränderung der derzeitigen Situation kommen. Wichtig ist für sie auch der Dialog mit den Männern, denn gemeinsam könnten „tolle Projekte“ entwickelt werden.

Visionärinnen des Südens

Viele Frauen in den Ländern des Südens versuchen Tabus zu brechen und Vergebung zu ermöglichen. Missio-Expertin Becker kennt einige dieser „Visionärinnen“: „In Burundi habe ich eine Frau kennengelernt, die nach den blutigen Auseinandersetzungen im Land für Versöhnung zu kämpfen begonnen hat. Und sie war erfolgreich! Ihrem Beispiel sind bis heute viele gefolgt. So kann Friedensarbeit vorangetrieben werden und Versöhnung möglich werden."

Ein weiteres Beispiel für eine „Vorkämpferin und Visionärin“ sei die Ordensfrau Schwester Hellen Lamunu aus Uganda. Lamunu kümmert sich um ehemalige Kindersoldaten und deren Kinder. Sie setzt sich besonders für die Reintegration der jungen Frauen ein, die aus der Gefangenschaft zurückkehren, oft Vergewaltigungen erleben mussten und von der Gesellschaft verstoßen werden. Schwester Hellen wurde selbst dreimal entführt, konnte entkommen und hat sich heute „dem Kampf gegen dieses große Verbrechen der Kindersoldaten“ verschrieben, so Becker.

Papst Franziskus

Kathpress twitterte am 08. März: „Papst Franziskus am #Weltfrauentag: ‚Wenn uns die Zukunft am Herzen liegt, wenn wir eine Zukunft des Friedens erträumen, muss man den Frauen mehr Raum geben.‘" Papst Franziskus sagt außerdem, dass die Frau es ist, die die Welt schön macht, sie behütet und am Leben hält.

Internationaler Weltgebetstag der Frauen

Am ersten Freitag im März, heuer war das der 01. März, macht die ökumenische Initiative zum Weltgebetstag der Frauen auf Probleme von Frauen auf der ganzen Welt aufmerksam.  Seit über 130 Jahren feiern Frauen aus unterschiedlichen christlichen Konfessionen in über 180 Ländern ökumenische Gottesdienste und solidarisieren sich miteinander.