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Am 1. Advent feiern Christen den Beginn des Kirchenjahres.
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Mit festlichen Gottesdiensten am ersten Advent (3. Dezember) haben Christen den Beginn des Kirchenjahres gefeiert. Der EKD-Ratsvorsitzende, Heinrich Bedford-Strohm (München), predigte in der Nürnberger St. Lorenzkirche. Nach den Sonntagen der Trauer stehe das Licht des Adventskranzes am Beginn des Weges, „den Gott mit uns durch das kommende Jahr geht“, sagte der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Abweichend vom Kalenderjahr startet das Kirchenjahr mit dem ersten Advent und endet mit dem Ewigkeitssonntag – auch Totensonntag genannt –, weil er dem Andenken an Verstorbene gewidmet ist. Mit dem ersten Adventssonntag beginnt die Vorbereitungszeit der Christen auf Weihnachten, dem Fest der Geburt Jesu Christi. Bedford-Strohm bezeichnete das Kirchenjahr als „Quelle der Glaubenseinsicht“ und der Weisheit, die dabei helfe, das Leben besser zu verstehen: „Deswegen ist es gut, dass wir dieses Kirchenjahr haben – als feste Orientierung auf unserem Lebensweg, auf unserem Weg mit Gott.“ Nach den zehn Themenjahren der Reformationsdekade, die das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017 inhaltlich vorbereitet haben, macht die EKD das Kirchenjahr zu ihrem Jahresthema 2018. Damit will die evangelische Kirche unter anderem den Wert der christlichen Feiertage für die Gesellschaft verdeutlichen.

Jesus wird einst fragen „Wie haben wir unsere Zeit genutzt?

Die EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum, Margot Käßmann (Berlin), geht in ihrer Kolumne in „Bild am Sonntag“ ebenfalls auf die Adventszeit ein: „Gerade im Advent können wir uns fragen, was wirklich wichtig ist.“ Vor dem Hintergrund des Adventsliedes „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ schreibt die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende, in der Bibel heiße es, „dass Jesus einst selbst vor unserer Tür stehen wird. Wenn das so wäre, wir müssten die Frage beantworten, was uns dann bewegt hat im Leben, wie wir unsere Zeit genutzt haben.“ Es lohne sich, darüber nachzudenken.