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Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), hat Äußerungen von Politikern der AfD und der SPD kritisiert. Worte könnten die politische Kultur vergiften, sagte er vor Journalisten am 29. September in Berlin. Er beanstandete etwa eine Aussage des AfD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag Alexander Gauland. Er hatte am Wahlabend (24. September) geäußert, die AfD werde „Frau Merkel jagen“. In der politischen Auseinandersetzung gehe es „nicht um das Erlegen anderer Menschen“, so Bedford-Strohm. Problematisch sei auch die an die CDU/CSU adressierte Aussage „Ab morgen kriegen sie in die Fresse“ der SPD-Fraktionsvorsitzenden Andrea Nahles. Zwar sei das scherzhaft und unter Gelächter gesagt worden, dennoch sei es nicht hilfreich. Ebenfalls kritisch sieht Bedford-Strohm eine Äußerung des SPD-Politikers Johannes Kahrs. Er hatte die AfD-Bundestagsabgeordneten als „Haufen rechtsradikale Arschlöcher“ bezeichnet. Das verletze die Menschenwürde, so Bedford-Strohm. Die Kirchen träten für ein politisches Klima des wechselseitigen Respekts ein.