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Der bisherige Kufsteiner Pfarrer Jonischkeit erhielt im ersten Wahlgang 48 von 64 gültigen Stimmen.
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Der neue Superintendent der Evangelischen Diözese Burgenland heißt Robert Jonischkeit. Der 47-jährige Kufsteiner Pfarrer wurde von den Delegierten der Superintendentialversammlung am Samstag, 6. März, in Oberschützen zum Nachfolger von Manfred Koch gewählt. Die nötige Zweidrittelmehrheit erhielt Jonischkeit bereits im ersten Wahlgang. 48 Stimmen entfielen auf den Kufsteiner Pfarrer, 10 auf die Golser Pfarrerin Iris Haidvogel und 6 Stimmen auf die Ruster Pfarrerin Claudia Schörner, die ebenfalls von den Pfarrgemeindenf für die Wahl nominiert wurden. Jonischkeit zeigte sich in der ersten Reaktion nach der Wahl überwältigt von dem Ergebnis. Das sei “die beste Grundlage für eine gute und stabile Zusammenarbeit. Ich freue mich Burgenländer zu werden und sein zu dürfen”, so der designierte Superintendent.

Gemeinsam agieren

„Müsste, könnte, hätte – ich bin kein Freund von Konjunktiven. Deshalb wollte und will ich selbst aktiv Teil der notwendigen Entwicklungen sein, die unsere Kirche fit für die Zukunft macht“, sagte Robert Jonischkeit in seiner Vorstellung vor den Delegierten. Er wolle nicht „Superintendent sein, ich will Superintendent machen“, so der bisherige Pfarrer aus Kufstein, der biografische Verbindungen nach Oberschützen hat. Im Amt des Superintendenten will er „gemeinsam statt einsam“ arbeiten, „agieren statt reagieren“ und auch innovative, zukunftsweisende Initiativen in den Regionen fördern. Das Superintendentenamt sieht er als „Knoten im Netz der Gemeinschaft im Glauben“, gemeinsam mit allen Mitarbeitenden und Mitgliedern der Evangelischen Kirche.

Der scheidende Superintendent Manfred Koch erwartet, dass Robert Jonischkeit als neuer Superintendent “die Sicht von außen in die Diözese einbringen” werde. Jonischkeit sei ein “erfahrener und gut ausgebildeter Pfarrer, der sicher hier im Burgenland neue Wege gehen” werde und mit dem “eine gute Weiterarbeit möglich ist”, “ich wünsche ihm für seine Arbeit alles Gute und Gottes Segen”, so der amtierende Superintendent.

Dass Robert Jonischkeit breite Erfahrungen als langjähriger Gemeindepfarrer aber auch aus gesamtkirchlichen Gremien mitbringe, unterstrich Bischof Michael Chalupka. Der Kufsteiner Pfarrer sorge für eine “bereichernde Perspektive aus anderem Blickwinkel” und zeichne sich durch große ökumenische Offenheit und Engagement im interreligiösen Dialog aus.

Auch Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer, die die Wahlsitzung geleitet hatte, würdigte Jonischkeits gremiale Erfahrung etwa in der gesamtösterreichischen Synode. Dadurch bringe er einen “guten Überblick über die Herausforderungen mit, die die ganze Kirche betreffen”. Bemerkenswert sei zudem die Vielfältigkeit seiner Engagements. “Ich sehe seiner Amtsführung mit Freude und Spannung entgegen und werde gern mit ihm zusammenarbeiten”, bekräftigte Grabenhofer.

Zur Person

Robert Jonischkeit wurde 1973 in Innsbruck geboren. Nach dem Studium der Theologie absolvierte er ein Diakoniepraktikum in Kolumbien. Er war Pfarrer in Wels, Fresach und Saalfelden und ist seit sieben Jahren als Pfarrer in Kufstein tätig. 2010 schloss Jonischkeit sein Doktoratsstudium an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Innsbruck mit einer Arbeit zur Friedensethik ab. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Die Wahl wurde notwendig, weil der seit 2003 amtierende Superintendent Manfred Koch im August dieses Jahres in den Ruhestand tritt. Der neue Superintendent wird sein Amt am 1. September antreten.

Der 1924 gegründeten evangelischen Diözese Burgenland gehören 31.259 Evangelische in 29 Pfarrgemeinden an. Jede Gemeinde der evangelisch-lutherischen Kirche (A.B.) entsendet Delegierte in die Superintendentialversammlung, die den*die Superintendent*in in geheimer Wahl bestimmt. Für eine gültige Wahl ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Die Amtszeit des neuen Superintendenten beträgt 12 Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich.