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Eines von derzeit 670 Bildzeugnissen: Ein Gruppenbild von evangelischen Pfarrern in Wien rund um das Jahr 1930.
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Mit der Topothek der Evangelischen Kirche in Österreich ist seit kurzem erstmals ein digitales Fotoarchiv online, das Bilder aus dem ganzen evangelischen Österreich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert zugänglich macht. Zu sehen sind da etwa eine alte Postkarte der evangelischen Garnisonskirche in der Wiener Schwarzspanierstraße aus dem Jahr 1898, die Urkunde zur Grundsteinlegung der Evangelischen Kirche in Weppersdorf 1930, oder Bilder vom Christbaum in der evangelischen Kirche in Nasswald 1940. Die derzeit rund 670 Bildquellen und Dokumente stammen aus den Archiven des Oberkirchenrats, des Evangelischen Presseverbands, einzelner Pfarrgemeinden und Werke sowie aus Diözesanmuseen.

“Die Sammlung ist erst wenige Monate alt und soll noch um ein Vielfaches wachsen. Unsere Archive sind bei weitem nicht erschöpft”, erklärt der Leiter des Archivs im Kirchenamt, Johannes Leitner, der das fotografische Gedächtnis auf der Online-Plattform Topothek eingerichtet hat. Interessant seien zur Erweiterung des Angebots auch Privatarchive, “nicht zuletzt solche mit Beständen aus altösterreichischen und siebenbürgischen Gemeinden”. Zudem würde die Sammlung laufend um neue Bilder von aktuellen Ereignissen ergänzt, “da die Topothek nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart – und die Zukunft – der Evangelischen Kirche darstellen will”.

Das Angebot richte sich an jeden und jede mit Interesse an der Evangelischen Kirche damals und heute. “Im Unterschied zu anderen Topotheken, die meist lediglich eine Ortsgemeinde zum Inhalt haben, ist die evangelische Topothek überregional aufgebaut. Man soll aus der eigenen Umgebung Vertrautes finden und aus anderen Orten Neues kennenlernen”, erklärt Leitner. Seit längerem geplant sei zudem die Digitalisierung aller evangelischen Matriken: “Ein großes Projekt, das von den Ahnenforschern mit Spannung erwartet wird.” Derzeit liege das aber wegen der Coronakrise auf Eis.

Die Bilder und Dokumente auf der Topothek sind online unter www.ekioe.topothek.at frei zugänglich. Die Bildrechte bleiben allerdings, sofern nicht anders angegeben, bei den Fotografen und Fotografinnen oder deren Erben und Erbinnen.