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Vielfältige digitale Angebote aus Pfarrgemeinden und Einrichtungen begleiten durch die Vorweihnachtszeit.
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Gleich mehrere Initiativen in der Evangelischen Kirche begleiten heuer digital durch den Advent. In Wien und Burgenland beispielsweise haben sich jeweils Gemeinden und Einrichtungen zusammengetan und gestalten abwechselnd Videobeiträge. In Schwechat ergänzt das Videoprojekt “240 Sekunden Advent” das Online-Angebot der Pfarrgemeinde. Kurze adventliche Videos gibt es auch aus der steirischen Pfarrgemeinde Voitsberg. Und während die Militärseelsorge heuer eine Premiere feiert, geht die Evangelische Jugend mit ihrem Digitalen Adventkalender schon zum 15. Mal online.

“Klar, dass Weihnachten heuer anders sein wird”

„Auch, wenn vieles zur Zeit unplanbar und unklar ist, ist jetzt schon klar, dass Weihnachten heuer anders sein wird. Uns als Kirche ist es aber wichtig, mit Ihnen in dieser besonderen Zeit verbunden zu sein und Sie so gut wie möglich durch den Advent zu begleiten“, schildert die Initiatorin des Wiener Projekts, Julia Schnizlein die Motivation dahinter. Sie hofft auch darauf, dass ältere Mitmenschen das Angebot nutzen, bei dem der Schwerpunkt bei Andachten auf YouTube liegt: „Während des Lockdowns haben sich sehr viele vor allem ältere Menschen unheimlich viel digitale Kompetenz angeeignet“, berichtet sie aus der Erfahrung der Lutherischen Stadtkirche, wo sie seit September selbst Pfarrerin ist. Außerdem sollen zum Beispiel in Krankenhäusern und Pflegeheimen Informationen zu dieser Aktion aufliegen. Die Krankenhausseelsorge werde ebenfalls darauf verweisen. Zu öffnen sind die 26 Türchen des digitalen Adventkalenders bereits seit Sonntag, 29. November, jeweils ab 18 Uhr.

“Buntheit und Vielfalt des Evangelischen Lebens”

Die „Buntheit und Vielfalt des evangelischen Lebens“ will man im Burgenland zum Ausdruck bringen. Das verriet Initiatorin Irmi Langer dem Evangelischen Pressedienst wenige Tage vor dem Start der Video-Reihe, die ab 1. Dezember auf YouTube zu sehen ist. Die „Wort-Lichter“, so der Titel des Adventkalenders, sollen „nicht nur einen Aspekt des Evangelischen im Sinne von Andachten zeigen, sondern alles, was evangelisch sein kann“, erklärt Langer, die Pfarrerin in Lutzmannsburg ist. Das umfasse etwa Lieder, kurze Geschichten oder Gedichte. Mit im Boot sind daher neben den Pfarrgemeinden auch Werke und Einrichtungen sowie die Evangelische Frauenarbeit und die reformierte Pfarrgemeinde in Oberwart. Eine wichtige Rolle in den Videos spielen KonfirmandInnen und KirchenmusikerInnen.

Jede Woche “ein Geheimnis des christlichen Glaubens”

Vom ersten Adventsonntag bis zum Heiligen Abend versendet die Evangelische Pfarrgemeinde Schwechat täglich ein rund vierminütiges Video “mit inspirierenden, mutmachenden, herausfordernden Impulsen aus der Bibel”, wie es auf der Homepage der Gemeinde heißt. Jede Woche beschäftige sich dabei mit einem wesentlichen Geheimnis des christlichen Glaubens – “und jeden Tag gibt es einen speziellen Tipp, wie dieses Geheimnis praktisch wirksam werden kann. Für eine neue Perspektive aufs Leben und einen veränderten Alltag.” Kurze Videos gibt es im Advent auch aus dem steirischen Voitsberg. “24 Tage lang, jeden Tag 2,4 Minuten, das sind 2 Minuten und 24 Sekunden liefern wir Ihnen ab 1. Dezember unseren Digitalen Adventkalender”, schreibt die Gemeinde auf Facebook. Jeden Tag könne man ein neues Türchen öffnen und einen Impuls für den Tag und DIE ZEIT bis zum Heiligen Abend erhalten.

Gedichte, Lieder und Gebete

Neues Terrain betritt die Evangelische Militärseelsorge mit ihrem digitalen Adventkalender. “Hinter den Fenstern verstecken sich Gedichte, Lieder, Gebete, Texte zum Nachdenken und Zitate, unter anderem von Dietrich Bonhoeffer”, verrät der Grazer Militärpfarrer Manfred Wallgram.

Weihnachtliche Stimmung trotz “social distancing”

Ein kleines Jubiläum feiert die Evangelische Jugend Österreich (EJÖ). Den Vorreiter unter den digitalen Adventkalendern gibt es heuer nämlich bereits zum 15. Mal Von 1. Dezember bis zum Heiligen Abend können Besucherinnen und Besucher ein neues Fenster öffnen. Dahinter soll sich täglich „ein adventlich andächtiger, stimmungsvoller Beitrag verstecken, den EJÖ-MitarbeiterInnen aus ganz Österreich, ehren- wie hauptamtliche, anhand ihrer Lieblingsweihnachtsbilder vorbereitet haben“, teilt die EJÖ in einer Aussendung mit. Damit hoffe man, allen Besucherinnen und Besuchern „die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen und ein wenig vorweihnachtliche Stimmung auf und vor die Bildschirme, gerade in einer Zeit des pandemiebedingten ‚social distancings‘ bei dem sich vieles in die Onlinewelt verlegt, bringen zu können“. 2019 habe der Online-Adventkalender mehr als 100.000 Besuche verzeichnet.