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68 Mittagsgebete sind seit Mitte März in vielen verschiedenen österrechischen Kirchen vom Vorarlberg bis ins Burgenland entstanden.
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Seit Beginn des Corona-Lockdowns haben Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirchen in Österreich von Montag bis Samstag Mittagsgebete auf YouTube gestreamt, um auch in Zeiten ohne öffentliche Gottesdienste bei den Menschen zu sein. Seit 15. Mai sind Gottesdienste mit Besucherinnen und Besuchern wieder erlaubt. Wegen ihres Erfolges – rund 400  Aufrufe erreicht jedes Video innerhalb der ersten 24 Stunden – bleiben die Mittagsgebete aber weiterhin bestehen. Seit Pfingsten werden sie nun einmal wöchentlich, immer mittwochs um 12 Uhr, auf dem YouTube-Kanal der Evangelischen Kirche in Österreich gestreamt und stehen dort jederzeit zum Nachsehen zur Verfügung.

„Zusammen mit dem 8-Uhr-Gottesdienst aus Oberwart wird der Mittwoch damit zu einem kleinen Sonntag in der Mitte der Woche“, sagt der niederösterreichische Superintendent Lars Müller-Marienburg, der das Projekt initiiert hatte, in einem kurzen Video zur Änderung des Senderhythmus. Weiterhin werden die Mittagsgebete aus einer jeweils anderen Kirche in Österreich kommen. Positiv bewertet Müller-Marienburg die starke Resonanz auf das Online-Angebot: „Es hat auch uns Mut gemacht, dass wir gesehen haben, Sie sind dabei.“

Als „eines der großartigen digitalen Angebote, die sich aus der Not des Corona-Lockdown heraus entwickelt haben“, bezeichnet die niederösterreichische Jugendpfarrerin Anne Sofie Neumann die Mittagsgebete. Sie war selbst im Projektteam involviert und hat mehrere Videos beigesteuert. „In einer Zeit der großen Verunsicherung, in der viele Menschen auf der Suche nach Halt und Orientierung waren, ist es uns gelungen, ein Angebot zu schaffen, das nicht nur in Österreich, sondern weit über die Landesgrenzen hinaus angenommen wurde“, so Neumann. Das Format habe vielen Menschen Trost gespendet und spiegle darüber hinaus die Vielfalt der Evangelischen Kirche in Österreich wieder. „Die Reichweite, die hierbei erzielt werden konnte, hat uns alle überwältigt und ich finde es unbedingt notwendig, dieses Angebot weiterhin anzubieten, denn hier kann die Verkündigung Menschen erreichen, die sonst außerhalb unseres Radars unterwegs sind.“