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Landeshauptmann Thomas Stelzer mit Bischof Michael Chalupka und Oberkirchenrätin Ingrid Bachler.
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Zu einem Antrittsbesuch bei Bischof Michael Chalupka ist am 29. Oktober der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer in das Evangelische Zentrum in Wien gekommen. Bei dem Gespräch, an dem auch Oberkirchenrätin Ingrid Bachler teilgenommen hat, sei es um Themen im Sozialbereich, der Pflege und um den Stellenwert der Kirche in der Gesellschaft und in Oberösterreich gegangen. „Besprochen haben wir natürlich auch die Sorge und die tiefe Irritation der Evangelischen über die aktuelle Karfreitagsregelung“, so der Bischof gegenüber dem Evangelischen Pressedienst.

Einig seien sich beide, so Bischof Chalupka, dass die Gesellschaft bei der Pflege vor einer der größten Herausforderungen stehe. Dies gelte für die Pflege allgemein, betreffe aber besonders die Pflege alter Menschen oder von Menschen mit Behinderung: „Hier teilen Landeshauptmann Stelzer und wir die Sorge darüber, dass sich immer weniger Menschen für den Pflegeberuf entscheiden. In diesem Bereich hat die Diakonie in Oberösterreich einen hohen Wert.“ Angesprochen hat der Bischof ebenfalls den hohen Stellenwert der lebendigen evangelischen Pfarrgemeinden in Oberösterreich, „der Diözese mit den meisten Mitgliedern in Österreich“. Ein weiteres Thema war die Situation der Siebenbürger Landler. Unter Maria Theresia wurden zwischen 1752 und 1756 rund 2.000 ProtestantInnen unter anderem aus dem Kerngebiet Oberösterreichs nach Siebenbürgen in die Nähe der Stadt Hermannstadt deportiert. Dort, in Großau, einer der drei sogenannten Landlergemeinden, findet das jährliche Sachsentreffen im September 2020 statt. Bischof Chalupka wird daran teilnehmen und hat den oberösterreichischen Landeshauptmann eingeladen, ebenfalls zum Sachsentreffen nach Großau zu kommen. Der Antrittsbesuch von Landeshauptmann Stelzer zeige das Interesse an der Evangelischen Kirche in Oberösterreich, betonte Bischof Chalupka, „und das ist natürlich ein Anlass zur Freude“.