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Kinder aus über 20 Ländern sammeln Spielzeugwaffen. Daraus soll eine "Skulptur des Friedens" in Nürnberg werden.
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Anlässlich des bevorstehenden Welt-Kindertages am Freitag, 20. September, sowie des Welt-Friedenstages am 21. September beteiligt sich die Bregenzer evangelische Pfarrgemeinde an einer internationalen Aktion, bei der Spielzeugwaffen gesammelt werden. Initiiert hat die Sammlung das Papiertheater in Nürnberg u.a. in Kooperation mit dem Deutschen Spielzeugmuseum und dem Goethe-Institut. Aus den gesammelten Waffen aus über 20 Ländern soll am ehemaligen Reichsparteitagsgelände der NSDAP in Nürnberg eine „Skulptur des Friedens“ errichtet werden. Der Bau ist für den 18. Oktober geplant.

„Weltweit sterben pro Jahr ca. 250.000 Menschen, also zwei Drittel der EinwohnerInnen Vorarlbergs allein an den direkten oder indirekten Folgen von Schusswaffenverletzungen. Und da sind die Opfer militärischer Konflikte oder terroristischer Anschläge noch gar nicht enthalten“, schreibt der Bregenzer Pfarrer Ralf Stoffers in einer Aussendung. „Als wir von dieser Aktion gehört haben, war uns sofort klar, dass wir das unterstützen möchten. Zumal die Skulptur des Friedens auf dem ehemaligen NSDAP-Reichsparteitagsgelände errichtet wird.“ Dieser Ort symbolisiere geradezu den absoluten Machtanspruch der NS-Ideologie, in der der einzelne Mensch nichts zählte. Hier eine Friedensskulptur zu errichten sei ein spielerisch-starkes Zeichen gegen Militarismus, Faschismus und Menschenverachtung.

Der Landessuperintendent der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich, Thomas Hennefeld, unterstützt die Aktion. In einem Grußwort heißt es: „Frieden zu stiften und zu bewahren ist eine der wichtigsten und herausforderndsten Aufgaben für Christinnen und Christen, aber auch sonst für alle Menschen guten Willens in einer Welt voller kriegerischer Konflikte und neuer Kriegsdrohungen.“ Kinder und Jugendliche beschritten mit der Aktion innovative Wege und könnten damit Vorbild für Erwachsene sein. Hennefeld: „Was für ein schönes und hoffnungsvolles Symbol in Anlehnung an den Propheten Jesaja: Aus Schwertern Pflugscharen zu machen, aus Waffen eine Friedensskulptur, auf dass es Friede werde.“