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Friedenslichtkind Niklas übergab das Licht an 1200 PfadfinderInnen aus 18 Nationen.
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Das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte in Betlehem tritt heuer von Linz aus seinen Weg in die Welt an. Bei einem ökumenischen Gottesdienst am Samstag, 15. Dezember, im Linzer Dom übergab das diesjährige Friedenslichtkind Niklas Lehner rund 1200 Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus 18 Nationen das Licht, damit sie es in ihren Heimatländern und von dort aus weltweit verbreiten. Den Gottesdienst feierten der römisch-katholische Bischof Manfred Scheuer, der evangelische Superintendent Gerold Lehner sowie Geistliche der Evangelisch-methodistischen, Rumänisch-orthodoxen und Altkatholischen Kirche

In der Predigt erklärte Superintendent Lehner den „tieferen Sinn“ der Licht-Aktion: Man bringe mit dem Friedenslicht zugleich „die gute Nachricht von Frieden und Hoffnung“. Als Symbol unterscheide sich das Friedenslicht von anderen Flammen: „Es verweist auf etwas, das es selbst nicht ist, auf etwas, was unsichtbar hinter dem Symbol steht“, und aus dem es seine Kraft speist: Jesus Christus. „In ihm kommen wir zum Frieden, weil er uns die Angst nimmt, übersehen zu werden, nichts zu gelten, zu kurz zu kommen“, so Lehner. In Jesus sei Frieden zu finden und er „macht frei, Grenzen zu überschreiten, auf den anderen zuzugehen, und die Hand zur Versöhnung auszustrecken.“

Es war bereits das 30. Mal, dass die Pfadfinder das Friedenslicht übernehmen und weiter verbreiten. Bisher fand die internationale Feier immer in Wien statt, heuer erstmals in Linz. Von dort wird es durch die anwesenden Pfadfindergruppen aus insgesamt 18 Ländern, darunter Deutschland, Tschechien, Slowakei, Polen, Ukraine, die Schweiz und USA, weiterverteilt.

Friedenslichtfeiern international

So brachten die bayrischen Pfadfinder das Licht beispielsweise nach München, wo am Sonntag, 16. Dezember im Liebfrauendom ein großer ökumenischer Jugendgottesdienst stattfand. Gemeinsam mit zahlreichen jungen Menschen feierten den Aussendungsgottesdienst in diesem Jahr Kardinal Reinhard Marx, der evangelisch-lutherische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und der griechisch-orthodoxe Erzpriester Apostolos Malamoussis. Beim Gottesdienst im Liebfrauendom waren zahlreiche Pfarren, Kirchengemeinden und Jugendgruppen vertreten. Von ihnen wird das Friedenslicht anschließend weitergetragen.

Der vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ausgegangene Weihnachtsbrauch am Heiligen Abend hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuß gefasst; nicht nur in Europa sondern etwa auch in den USA und Teilen Südamerikas. Das Friedenslichtkind Niklas reist am 19. Dezember nach Brüssel, wo er das Licht EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker überreichen wird. In Österreich ist das Friedenssymbol am 24. Dezember flächendeckend in vielen Kirchen, Bahnhöfen, Rot-Kreuz-Stationen, Bundesheer-Kasernen und den ORF-Landesstudios erhältlich.