page-header
Von evangelischer Seite anwesend: Superintendent Lars Müller-Marienburg, Schatzmeisterin Christa Lorenz, Pfarrerin Birgit Schiller, Bischof Michael Chalupka und die niederösterreichische Umweltbeauftragte Inge Janda.
Anzeige

Der niederösterreichische diözesane Umweltpreis wurde am Mittwoch, 20. November, an sechs Pfarrgemeinden verliehen. Bei der Vergabe des Preises in St. Pölten wurden traditionell fünf römisch-katholische und eine evangelische Pfarrgemeinde ausgezeichnet. Preisträgerin von evangelischer Seite war heuer die Pfarrgemeinde Horn-Zwettl, die seit Ostern 2019 auf Energie aus einer Photovoltaik-Anlage setzt und ihre Fernwärme aus Biomasse bezieht. Durch diese Maßnahmen würden rund 5000 Liter Heizöl eingespart – das entspricht fast 16.000 Kilogramm CO2. Soviel CO2 stößt ein durchschnittlicher Benzin-PKW bei zwei Erdumrundungen aus.

„Rund 30.000 Euro“ hat die Investition rund um Kirche und Pfarrhof in Horn gekostet, verrät Pfarrerin Birgit Schiller im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Zugute komme die Energie aber nicht nur der Gemeinde selbst, vor allem über den Sommer wurde „ordentlich ins Netz eingespeist“, so Schiller. Photovoltaik und Biomassen-Fernwärme waren dabei aber nur der jüngste von zahlreichen Schritten, die die Waldviertler Gemeinde seit einer ersten Energieberatung 2006 gesetzt hat. Seitdem wurden bereits Fenster ausgetauscht, die oberste Geschossdecke mit Stroh isoliert und auch das Pfarrhaus thermisch auf den neusten Stand gebracht. Eine Photovoltaikanlage auf der Kirche in Zwettl soll folgen.

Ausgezeichnet wurde zudem die katholische Pfarre Amstetten-St. Stephan mit ihrem Projekt „Umweltschutz von Kopf bis Fuß“. Das Jugendhaus Stift Göttweig erhielt die Auszeichnung für die Ausbildung von „Jugendbotschafter*innen für Nachhaltigkeit“ im Sinne der Papst-Enzyklika „Laudato Si“. Die Stadtpfarre Waidhofen/Ybbs punktete mit einem „Plastikfasten“ in der Fastenzeit. Die Umstellung auf das lokale Fernwärmegenossenschaftsnetz brachte der Pfarre Bockfließ eine Auszeichnung. Die Pfarren des Seelsorgeraums St. Augustinus wurden für das Veranstaltungsprojekt „Tue Gutes und rede darüber“ prämiert. Mit dem Los wurde die Evangelische Pfarrgemeinde Bruck an der Leitha für die Teilnahme an der Aktion „Wir radln in die Kirche“ ausgezeichnet.

Ins Leben gerufen wurde der Preis von der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Niederösterreich und der Erzdiözese Wien in Kooperation mit dem Land Niederösterreich, zudem liefert die Energie- und Umweltagentur NÖ Fachexpertise. Prämiert wird dabei ökologisches und schöpfungsfreundliches Handeln in der Pfarre, wobei die Hauptpreise mit je 1.000 Euro dotiert sind.

Im Rahmen der Preisvergabe trat die römisch-katholische Diözese S.t. Pölten feierlich dem Klimaschutznetzwerk „Klimabündnis Österreich“ bei, dem auch mehrere evangelische Pfarrgemeinden angehören.