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Helfer dringen nur mühsam in die Hochwassergebiete vor, viele Regionen sind immer noch von der Umwelt abgeschlossen.
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Die Lage in den südostafrikanischen Ländern Mosambik, Malawi und Simbabwe ist nach wie vor dramatisch. Wie GLAUBE.at berichtet hat, sind mindestens 1.000 Menschen allein in Mosambik ums Leben gekommen, Tausende gelten als vermisst. Die Hafenstadt Beira ist zu 90 Prozent zerstört, das Rote Kreuz schätzt, dass etwa 400.000 Menschen obdachlos sind.

Der Tropensturm „Idai“, der in der Nacht vom 14. auf den 15. März in der Nähe der 500.000-Einwohnerstadt Beira auf Land getroffen ist, gilt als die größte Naturkatastrophe auf der südlichen Hemisphäre.

Vor allem Kinder benötigen dringend Hilfe

Der Direktor der „Päpstlichen Missionswerke", Missio Österreich, P. Karl Wallner schreibt in einer Aussendung: "Vor allem die vielen Kinder, die betroffen sind, brauchen dringend unsere Hilfe. Die Menschen kämpfen ums Überleben. Viele haben sich auf Bäume geflüchtet und müssen sich gegen wilde Tiere wehren. Andere sitzen auf Hausdächern oder Inseln fest. Das Wasser ist verschmutzt, es droht eine Choleraepidemie." Da viele Krankenhäuser zerstört worden sind und Tausende keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, ist die Gefahr von Epidemien besonders groß.

In Mosambik hat sich ein riesiges Binnenmeer gebildet, wo vorher Häuser und Felder waren. Die Rettungskräfte der internationalen Hilfsorganisationen versuchen, so viele Menschen wie möglich zu retten und sauberes Wasser, Nahrungsmittel und Notunterkünfte bereitzustellen. Doch es sei ein Rennen gegen DIE ZEIT, so das Rote Kreuz. Helfer dringen nur mühsam in die Hochwassergebiete vor, viele Regionen sind immer noch von der Umwelt abgeschlossen, berichtet die Tagesschau.

„Menschen haben alles verloren“

Missio Österreich hat am 25. März ein Hilferuf aus Malawi erreicht, berichtet Kathpress. Martin Mtumbuka ist Bischof von Karonga im Norden des nach wie vor von starkem Regen heimgesuchten Landes. Der Bischof bittet in dem Schreiben um Spenden für Betroffene: Viele würden unter menschenunwürdigen und schockierenden Umständen leben, berichtete Mtumbuka aus einem Camp im Süden des Landes.

"Rund 3.000 Menschen sind hier in nur drei Zelten zusammengepfercht - in einem winzigen Schlammloch. Sie haben alles verloren und sind evakuiert worden." Besonders gefährdet seien auch alte Menschen, sagt der Bischof: "Sie sind schwach und warten auf Hilfe“. Hilfsgüter würden allerdings nur schleppend zur Verfügung gestellt, vor allem muslimische Gruppen brächten im Moment Nahrung in das Camp.

Aktion "Nachbar in Not" gestartet

In Österreich haben der ORF und diverse Hilfsorganisationen am Montag, den 25. März, eine "Nachbar in Not"-Spendenaktion gestartet, berichtet der ORF. Das erschreckendere Ausmaß der Naturkatastrophe werde Tag für Tag deutlicher. "Die Menschen im Katastrophengebiet im südlichen Afrika, einer der ärmsten Regionen der Welt, haben alles verloren", sagt Caritas-Auslandshilfechef und "Nachbar in Not"-Vorstand Christoph Schweifer. Unter dem Dach von "Nachbar in Not" wirken die Hilfsorganisationen CARE, Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Malteser, Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe. Gespendet werden kann auch online.

Auch Katastrophenhelfer der "Caritas Österreich" sind auf dem Weg in die Stadt Beira in Mosambik, um vor Ort die Koordination der Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.