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400.000 Menschen könnten insgesamt obdachlos sein, befürchtet das Rote Kreuz.
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Wegen der verheerenden Überschwemmungen nach dem schweren Tropensturm "Idai" letzten Freitag hat Mosambiks Regierung den Notstand erklärt, berichtet die Tagesschau. Präsident Filipe Nyusi rief am 20. März drei Tage Staatstrauer aus, um der Opfer des Zyklons zu gedenken. Nyusi schätzt, dass es mindestens 1.000 Todesopfer geben könnte.

Bestätigt sind in Mosambik bis dato mehr als 200 Opfer. Gemeinsam mit jenen Toten aus den ebenfalls betroffenen Nachbarländern Simbabwe und Malawi steigt die Opferzahl damit auf über 350. Viele Menschen werden jedoch noch vermisst. Die Rettung von Überlebenden werde mehr und mehr zu einem Rennen gegen DIE ZEIT.

Hunderttausende Menschen obdachlos

Das Rote Kreuz berichtet, dass circa 90 Prozent der Hafenstadt Beira, Mosambik, zerstört worden ist. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometer pro Stunde hat der Zyklon die Stromversorgung unterbrochen, der Flughafen musste vorübergehend geschlossen werden und alle Straßen, die zur Stadt führen, waren nicht passierbar, berichtet CBN News.

400.000 Menschen könnten insgesamt obdachlos sein, befürchtet das Rote Kreuz. Einheimische berichten, sie hätten alles verloren.

Internationale Hilfe

Die EU und Großbritannien haben Hilfszahlungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro und bis zu sechs Millionen Pfund zugesagt. Das Militär in Tansania hat 238 Tonnen Lebensmittel und Medikamente über eine Luftbrücke transportiert, berichtet die Tagesschau. Das Welternährungsprogramm (WFP) bereitet sich darauf vor in Kürze bis zu 600.000 Menschen mit Lebensmitteln zu unterstützen, so der ORF.

Österreich stellt Mittel in der Höhe von 500.000 Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) für Mosambik bereit. „Wer schnell hilft, hilft doppelt“, sagte FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl am 20. März.

Diakonie Katastrophenhilfe

Auch die Diakonie Katastrophenhilfe will Soforthilfe für die Betroffenen bereitstellen, berichtet der Evangelische Pressedienst. „Die Nachrichten vom Ausmaß der Verwüstung erschüttern uns zutiefst“, sagt Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie. „Unsere Partnerorganisation vor Ort bereitet derzeit die Soforthilfe vor“, sagt Nina Hechenberger, Leiterin der Diakonie in Österreich.

„Wir werden zunächst Nahrungsmittel und Trinkwasser verteilen und die Menschen mit Hygieneartikeln und Decken versorgen, damit sie die nächsten Tage überstehen“. Der Zugang zu sauberem Wasser müsse sichergestellt werden, um zu verhindern, dass sich Krankheiten ausbreiten. Die Gesundheitsversorgung stelle ein großes Problem dar, denn viele Krankenhäuser wurden im Katastrophengebiet zerstört.

„Die Lage in Mosambik ist dramatisch. Um den Menschen in den kommenden Wochen beistehen zu können, ersuchen wir dringend um Spenden“, sagt Moser. Online kann mit dem Spendenkennwort "Zyklon Mosambik“ gespendet werden.

Etliche Hilfsorganisationen bitten um Unterstützung, unter anderem Missio Österreich, Jugend Eine Welt, der Arbeiter-Samariter-Bund, Hilfswerk International, Ärzte ohne Grenzen, CARE, Licht ins Dunkel und UNICEF.