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Ein neuer Bericht des Wiener Forschungszentrums OIDAC Europe zeigt: Anti-christliche Übergriffe bleiben in Europa auf hohem Niveau. Deutschland verzeichnet die meisten Brandstiftungen an Kirchen, während auch Österreich deutlich betroffen ist. Experten warnen vor einer gefährlichen gesellschaftlichen Entwicklung.
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Ein neuer Bericht des Wiener Forschungszentrums OIDAC Europe zeigt: Anti-christliche Übergriffe bleiben in Europa auf hohem Niveau. Deutschland verzeichnet die meisten Brandstiftungen an Kirchen, während auch Österreich deutlich betroffen ist. Experten warnen vor einer gefährlichen gesellschaftlichen Entwicklung.

Europas Kirchen zunehmend im Visier

Der aktuelle OIDAC-Report dokumentiert für das Jahr 2024 insgesamt 2.211 christenfeindliche Hassverbrechen in Europa, darunter 274 direkte Angriffe auf Personen. Besonders häufig betroffen sind Frankreich, das Vereinigte Königreich, Deutschland und Spanien. Auch Österreich verzeichnet 116 polizeilich gemeldete Vorfälle, zusätzlich ergänzt durch zivilgesellschaftliche Meldungen.

Deutschland: Zahl der Brandanschläge steigt weiter

Deutschland führt europaweit bei Brandstiftungen an Kirchen. Die registrierten anti-christlichen Straftaten stiegen auf 337 Fälle. Besonders alarmierend: Insgesamt 33 Brandanschläge wurden dokumentiert – mehr als in jedem anderen europäischen Land. Kirchliche Vertreter warnen vor einer deutlichen Eskalation und sprechen davon, dass „sämtliche Tabus gefallen“ seien.

Österreich: Weniger Fälle, aber klarer Handlungsbedarf

In Österreich fallen die Fallzahlen im europäischen Vergleich moderater aus. Dennoch macht der Report deutlich, dass christenfeindliche Vorfälle häufig untererfasst werden. Vandalismus, Diebstähle in Kirchen und Beschädigungen religiöser Symbole prägen das Bild. Der Bericht warnt, dass gesellschaftliche Spannungen in Europa auch Österreich künftig stärker betreffen könnten.

Untererfassung und gesellschaftliche Polarisierung

In mehreren Ländern zeigt sich eine hohe Dunkelziffer. In Polen gaben fast 50 Prozent der befragten Priester an, im letzten Jahr Aggression erlebt zu haben – über 80 Prozent meldeten diese Vorfälle jedoch nicht. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich auch in Deutschland, Spanien und Großbritannien ab. Die OSZE weist darauf hin, dass anti-christliche Hassverbrechen oft unterschätzt oder politisch übersehen werden.

Erschütternde Beispiele aus Europa

Der Bericht nennt weitreichende Fälle: In Frankreich wurde eine Kirche in Saint-Omer durch Brandstiftung nahezu vollständig zerstört. In Spanien kam ein 76-jähriger Mönch bei einem Angriff ums Leben. In Istanbul wurde während einer Messe ein Gläubiger erschossen; der Islamische Staat bekannte sich zu der Tat. Diese Beispiele stehen stellvertretend für ein breites Muster wachsender Aggression.

Ausblick für den deutschsprachigen Raum

Für Österreich, Deutschland und die Schweiz ergeben sich unterschiedliche Herausforderungen. Deutschland bleibt ein Brennpunkt schwerer Angriffe auf Kirchen. Österreich sieht stabile, aber unterschätzte Risiken. In der Schweiz stehen hingegen Einschränkungen religiöser Bildungsfreiheit stärker im Fokus, etwa durch die Einschränkung staatlicher Unterstützung für katholische Schulen.

Klares Signal und Auftrag an Politiker

Der Bericht warnt, dass anti-christliche Vorfälle den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden und fundamentale Freiheitsrechte berühren. Für den deutschsprachigen Raum bedeutet dies ein klares Signal: Christenfeindliche Gewalt ist kein Randphänomen, sondern ein wachsendes europäisches Problem, das politische Aufmerksamkeit und gesellschaftliche Sensibilität erfordert.

Weiterführende Informationen: OIDAC-Report 2025