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Vor allem die ersten Lebensjahre seien für die Entwicklung der Gesundheit eines Kindes entscheidend, so Diakonie-Experte Martin Schenk.
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Den Ausbau psychosozialer Dienste für Kinder, die Ermöglichung von Therapien und die Verringerung von Wartzeiten fordert die Diakonie Österreich. In einer Aussendung  verweist die evangelische Sozialorganisation darauf, dass aktuell 70.000 Kinder in Österreich nicht die für sie notwendigen Therapien bekämen. „Psycho- Physio- und Ergotherapie, Ausbau der frühen Hilfen für Eltern und Baby, mehr Kinderfachärzte und Hebammen, Unterstützung für Kinder mit psychisch kranken Eltern; das wäre hilfreich“, sagt Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie. „Der Zugang zu Psychotherapie muss erleichtert, Therapie- und Beratungseinrichtungen und psychosoziale Notdienste außerhalb der Ballungszentren sollen ausgebaut werden“. In einigen anderen Ländern Europas sei die Lage deutlich besser;  so sei therapeutische Unterstützung in Deutschland im Jugendhilfegesetz verankert. In den skandinavischen Ländern bestünde die strikte Trennung von Gesundheits- und Sozialsektor gar nicht, so Schenk, der selbst auch Psychologe ist.

Besonders frühe Hilfe in den ersten Lebensjahren sei für die Gesundheit von Kindern entscheidend: „Die ersten Jahre sind besonders wichtig für die Entwicklung des Kindes“, heißt es vonseiten der Diakonie. Sozialexperte Schenk: „Ziel dabei ist es, Eltern so früh wie möglich umfassend bei der Aufgabe zu unterstützen, ihre Kinder gut und verlässlich zu versorgen, und eine sichere wie liebevolle Bindung zu ihnen aufzubauen.“ Eine sichere Bindung zwischen Eltern und Kind lege den Grundstein für ein gutes Aufwachsen. Die Betreuung rund um die Geburt und die ersten Jahre müsse weiter ausgebaut werden, besonders für Familien mit weniger Einkommen sei eine gute Begleitung oft nicht leistbar.