page-header
Geschlechtsumwandlung – der neuste Trend?
Anzeige

Im vergangenen Jahrzehnt haben sich immer mehr Jugendliche mit der Diagnose Geschlechterdysphorie ihr Geschlecht operativ umwandeln lassen. Aufgrund der erschreckend hohen Suizidrate unter transsexuellen Personen stellt sich die Frage, ob eine geschlechtsangleichende OP die beste Lösung ist. Soziologieprofessor Dr. Mark Regnerus wird in einem Vortrag „The Unsettled and Unsettling Science of Gender Identity“ in Wien am 18. Mai das Thema Gender Identity beleuchten und dessen wissenschaftliche Grundlage kritisch hinterfragen.

Die Zahlen sprechen für sich: Nicht nur in den USA, wo sich jedes Jahr bereits tausende Menschen einer Geschlechtsumwandlungsprozedur unterziehen, sondern auch in Europa zeigt sich der Trend mit einer fortschreitend höheren Anzahl an Operationen. In Österreich steigen vor allem die Zahlen von Frauen, welche sich mit ihrem Geburtsgeschlecht nicht identifizieren können und sich deshalb einer operativen Geschlechtsumwandlung unterziehen. Laut aktuellen Zahlen von „Gesundheit Österreich Beratungs GmbH“ gab es im Jahr 2010 in Österreich 9 operative Brustentfernungen (Mastektomie) aufgrund der Hauptdiagnose ICD10 F64.x „Störungen der Geschlechtsidentität“ 2019, nur 9 Jahre später, sind es bereits 130 Brustentfernungen, eine Steigerung von unglaublichen 1.400%. Im Coronajahr 2020, wo viele OPs pandemiebedingt verschoben werden mussten, gab es dennoch 105 Mastektomie-Eingriffe.

Statistiken zeigen, dass es sich dabei um ein „junges“ Phänomen handelt. Im Jahr 2019 waren 20% der 283 Geschlechterdysphorie-PatientInnen in Österreich mit einem stationären Aufenthalt zwischen 15 und 19 Jahre alt. 67% der Patienten waren jünger als 30. Angesichts der überdurchschnittlich hohen Suizidrate von Transgender-Personen, erscheint es fraglich, ob die Geschlechtsumwandlungs-OP tatsächlich die Hilfe für ein erfülltes Leben bietet? Wie unbedenklich und sinnvoll sind geschlechtsverändernde Hormontherapien für eine so einschneidende Lebensentscheidung in der Pubertät oder noch früher, die meistens geprägt ist von Unsicherheit und Identitätsfindung? Welche Rolle spielen dabei die modernen Medien und prominente, transsexuelle YouTube- und Lifestyle-BloggerInnen, die das Infragestellen der Geschlechteridentität quasi salonfähig machen?

Wir wollen sachlich betrachten, was die derzeitige Wissenschaft zum Thema Genderidentität zu sagen hat. Diese und weitere Fragen werden bei dem Vortrag von Mark Regnerus, Soziologieprofessor an der Universität Texas in englischer Sprache mit anschließender Frage- und Antwortrunde thematisiert. Regnerus hat sich in seinen Studien eingehend mit dem Thema der Genderidentität befasst und wird seine Ergebnisse unter dem Titel „The Unsettled and Unsettling Science of Gender Identity“ am Mittwoch den 18. Mai 2022 um 18:30 Uhr im im KiP „Kunst im Prückl“, Biberstraße 2, 1010 Wien präsentieren.