In der Erzdiözese Wien ist eine neue Mutter-Kind-Einrichtung eröffnet worden. Die kirchliche St. Elisabeth-Stiftung ist Trägerin des Hauses in der Wiener Leopold-Böhm-Straße, das vom Fonds Soziales Wien (FSW) gefördert wird, wie die Erzdiözese am Freitag mitteilte. Durch ein umfassendes Betreuungsangebot werden Frauen in akuten Krisen aufgefangen, sodass sie gemeinsam mit ihren Kindern eine langfristige Stabilisierung ihrer Lebenssituation erfahren. Das Haus bietet Platz für zwölf Mütter und jeweils ein bis drei Kinder. Eine 24-Stunden-Rufbereitschaft garantiert den Frauen die ständige Verfügbarkeit des fünfköpfigen Teams.
Gerade in Zeiten der Covid19-Pandemie biete die neue Einrichtung einen wesentlichen Beitrag zur Absicherung und Unterstützung von Alleinerzieherinnen, betonte die St. Elisabeth-Stiftung. Derzeit drohten viele unverschuldet in die Wohnungslosigkeit abzurutschen oder hätten die eigene Wohnung bereits verloren. Ziel sei es, Frauen, die in eine akute psychosoziale Krise geraten sind, gemeinsam mit ihren Kindern zu stabilisieren. Vermittelt werden Betroffene durch das Beratungszentrum der Wiener Wohnungslosenhilfe des FSW.
Die Betreuungsschwerpunkte sind neben Sozialarbeit und sozialpädagogischer Betreuung die Begleitung durch zwei ausgebildete Klinische- und Gesundheitspsychologinnen. Auch die Auswirkungen bereits bestehender psychischer Erkrankungen können zum Verlust der Wohnung beitragen, erläuterte Barbara Mozina, Leiterin des neuen Projekts. "Immer wieder zeigt sich, dass die psychische Stabilisierung der Mütter die Basis für eine langfristige Stabilisierung der gesamten familiären Lebenssituation ist."
Die Möglichkeit, auch andere Angebote der St. Elisabeth-Stiftung, wie zum Beispiel die Arbeitsintegration oder Mamas Werkstatt in Anspruch nehmen zu können, ist ebenso wie die Zusammenarbeit mit externen Institutionen (u.a. Schuldnerberatung Wien, Psychosoziale Dienste (PSD), Kinder- und Jugendhilfe, etc.) fixer Bestandteil des Angebotes.