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Die Familie wird für die Deutschen immer wichtiger.
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Die Familie wird für die Deutschen zunehmend wichtiger. Das geht aus einer Umfrage des BAT-Instituts für Zukunftsfragen (Hamburg) hervor, die am 26. Dezember vorgestellt wurde. Befragt wurden mehr als 2.000 Bürger ab 14 Jahren, wie sie sich das Leben im Jahr 2030 vorstellen. Demnach stimmt die große Mehrheit (91 Prozent) der Aussage zu: „Familie ist 2030 das Wichtigste im Leben.“

Gerade in unruhigen Zeiten erweise sie sich als eine Konstante im Leben. Sie erlebe in jeglicher Hinsicht eine Renaissance. Ebenso zeichne sich ein Anstieg der Mehrgenerationenhaushalte ab. Diese seien einerseits finanziell notwendig, würden andererseits gerade von der jungen Generation geschätzt und gewünscht. Ansonsten bleiben die Deutschen ein Volk der Skeptiker und Pessimisten. So erwarten 84 Prozent der Befragten eine starke Zunahme der Kriminalität im Internet in den kommenden zwölf Jahren. Knapp Dreiviertel (71 Prozent) gehen davon aus, dass es 2030 aus Sicherheitsgründen eine flächendeckende Videoüberwachung geben wird. Gut jeder Zweite (53 Prozent) meint, dass aufgrund hoher Energiepreise die Warmmiete dann doppelt so teuer sein wird wie die Kaltmiete. Auch gehen zwei Drittel aller Deutschen (66 Prozent) von einer zunehmenden räumlichen Spaltung der Gesellschaft aus.

Vor allem Besserverdienende können sich vorstellen, 2030 in abgeschotteten Wohnanlagen unter ihresgleichen zu leben, während wiederum andere Stadtteile hauptsächlich von Einkommensschwachen bewohnt werden. „Ob Angst vor Terroranschlägen oder Überfremdung, Einbrüchen oder dem Klimawandel – viele Bundesbürger haben das Gefühl, in unsicheren Zeiten zu leben“, sagte dazu der Wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Reinhardt. Sie verlören zunehmend das Vertrauen in Politik, Unternehmen und Medien. Die Institutionen seien daher gefordert, mehr Sicherheit, Beständigkeit und Optimismus zu vermitteln sowie langfristige Lösungswege einzuschlagen.