Der Kampf im Ring und ein Leben als Christ sind für den aus der Ukraine stammenden Profiboxer Alexander Dimitrenko (Hamburg) kein Widerspruch. Der 35-Jährige – die Nummer eins im Schwergewicht in Deutschland – äußerte sich dazu in einem Interview mit dem Magazin der christlichen Sportorganisation SRS (früher: Sportler ruft Sportler) in Altenkirchen (Westerwald). Kritikern, die Boxen für einen brutalen Sport halten, entgegnet er, Kämpfen sei nichts Schlechtes. „Gott hat auch für uns Menschen gekämpft“, so Dimitrenko im Blick auf das Leiden und Sterben Jesu Christi: „Er hat mit seinem Leben für mich bezahlt, damit ich das ewige Leben habe.“ Der frühere Europameister im Schwergewicht (2010–2012) schämt sich nach eigenen Worten des Evangeliums nicht: „Mir ist es wichtig, das Wort Gottes zu verkünden.“ Der christliche Glaube biete ihm Halt: „Allein hätte ich schon oft aufgegeben. Mir helfen Gespräche mit Freunden, die auch mit Jesus unterwegs sind.“
Der 2,01 Meter große Dimitrenko – er wurde auf der Halbinsel Krim geboren – hat seit 2010 die deutsche Staatsbürgerschaft. Von 43 Profikämpfen gewann er 40. In 60 Prozent seiner Kämpfe besiegte er die Gegner mit K. o. Dimitrenko ist Botschafter der „Werteoffensive Sport“. Das Ziel dieser Initiative von SRS besteht darin, Werte wie Vertrauen, Respekt und Wertschätzung zu fördern. Weitere Botschafter sind unter anderen die Fußballprofis Melanie Behringer und Rafinha (beide Bayern München) sowie der Trainer der irischen Fußballnationalmannschaft der Frauen, Colin Bell. SRS wurde 1971 unter dem Namen „Sportler ruft Sportler“ von Helmfried Riecker als Abteilung des Missionswerkes „Neues Leben“ gegründet. Rund 70 Haupt- und 800 Ehrenamtliche sind in 30 Sportarten für die Organisation in Bibelkreisen, Gemeinden, Seminaren und auf Sportfreizeiten aktiv.