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Das neue Programm "ParaText Lite" verändert Wycliffes bisherige Arbeitsweise fundamental.
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Mithilfe der neuen Technologie „ParaText Lite“ kann die christliche Bibel-Übersetzungs-Organisation „USA-Wycliffe“ (Wycliffe Bible Translators) das Wort Gottes so schnell wie nie zuvor in neue Sprachen übersetzen. Bislang hat es Wycliffe-Missionare gebraucht, die mit dem Programm „ParaText“ auf Laptops jahrelang die Bibel in eine neue Sprache übersetzen. Doch die „Lite“-Version des Übersetzer-Programms funktioniert auch auf Tablets oder Handys und mit nur schwacher Internetverbindung. Deshalb können jetzt auch Einheimische, die meist nicht wissen, wie Laptops zu bedienen sind, mitarbeiten.

Einheimische übernehmen Übersetzungsarbeit

USA-Wycliffes Innovationsleiter Doug Hennum erklärt der „Christian Post“ in einem Interview, dass diese neue Technologie Wycliffes bisherige Arbeitsweise fundamental verändert. Denn mit „ParaText Lite“ machen Einheimische einen ersten Entwurf, das seien ca. 80 Prozent der ganzen Arbeit. Die Missionare übernehmen somit nicht mehr die Arbeit eines Übersetzers, sondern fungieren vielmehr als Lehrer, um den Einheimischen beim Übersetzen zu helfen. Das war bis dato genau umgekehrt. Da Ureinwohner ihre Muttersprache natürlicherweise viel besser beherrschen als ausländische Missionare, die die Sprache erst von Grund auf neu lernen müssen, dauert der Prozess des Übersetzens weit nicht mehr so lange wie früher. Außerdem akzeptieren Einheimische die Bibel von ihren eigenen Leuten mehr, als von Außenseitern, so Hennum.

Rund 2.000 Völker weltweit warten auf das Wort Gottes in ihrer Sprache

Wycliffe ist in den meisten Ländern der Welt vertreten und will allen Völkern Zugang zur Schrift in ihrer Muttersprache geben. Denn die Bibel ist das Fundament für eine persönliche Beziehung zu Gott. Auf der Webseite von Wycliffe International steht, dass noch ca. 2.000 (diese Zahl könnte noch höher sein) Völker noch auf eine eigene Bibelübersetzung warten. Im Gegensatz dazu gibt es die gesamte Bibel bereits in 650 Sprachen. In weiteren 1.500 gibt es das neue Testament und Teile der Bibel. In 2.500 Sprachen sind Übersetzungsprojekte am Laufen. Insgesamt schätzt man die Zahl der Sprachen weltweit auf 7.000.

Wycliffe hat die Vision bis zum Jahr 2025 in allen fehlenden Sprachen Übersetzungsprojekte gestartet zu haben. Doug Hennum ist nun zuversichtlich, dass diese ehrgeizige Vision mithilfe von „ParaText Lite“ und der Arbeit der Einheimischen in die Tat umgesetzt werden kann. Überall auf der Welt seien Ortsansässige unheimlich motiviert die Gute Nachricht zu verbreiten. Wycliffe feierte im Herbst 2018 die Tausendste Bibelübersetzung (altes und neues Testament extra gezählt) im Sudan. Die ersten 500 Übersetzungen haben 67 Jahre gebraucht, um fertig zu werden. Die zweiten 500 nur noch 17 Jahre. Und es wird immer schneller.

Why Bible Translation
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