page-header
Anzeige

Anlässlich des 70. Jubiläums der Staatsgründung von Israel hat eine Gruppe Deutscher eine lebensgroße Menora-Nachbildung schaffen lassen. Dieser siebenarmige Leuchter wurde von einer Delegation von Rom auf dem Seeweg nach Jerusalem gebracht, um sie dort dem jüdischen Volk feierlich zu übergeben. Die elfköpfige christliche Gruppe kam gestern mit dem Segelboot aus Italien in der israelischen Hafenstadt Haifa mit der Menora an. Diese Geste der symbolischen Wiedergutmachung soll den heute in Israel lebenden Juden in ihrer heutigen Lage Solidarität ausdrücken.

Luca-Elias Hezel, Initiator des Projektes, erläutert: „Dieses Zeichen redet vielleicht lauter und bedeutet mehr als viele Worte.“ Denn im israelischen Staatswappen sind eine Menora, umrankt von zwei Ölzweigen (Symbol für den Frieden) sowie die hebräische Inschrift für Israel abgebildet.

Ende April 2019 sendet die Gruppe die Nachbildung der Menora von Rom nach Jerusalem. Denn nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahre 70 nach Christus wurde der Leuchter in einem Triumphzug von Jerusalem nach Rom gebracht und vom Geschichtsschreiber Josephus Flavius zum letzten Male beschrieben und damit gesehen. Diese damalige Ausfertigung ist nicht die erste Menora des ersten Tempels. Sie wurde in der Zeit nach dem erfolgreichen Aufstand von Judas Makkabäus geschaffen. Dieser weihte und stattete den Tempel nach der Ausraubung durch Antiochus IV. Epiphanes wieder neu aus.

Historisch dokumentiert ist der damalige römische Triumphzug auf dem sogenannten Titusbogen in Rom. Auf dem Bogen sind neben jüdischen Sklaven auch mehrere Gerätschaften des Tempels zu sehen. Gemeinsam mit israelischen Partnern wird die gestiftete Menora rund um den jüdischen Unabhängigkeitstag HaAtzmaut (9. Mai 2019 – Jom Chamishi 4 im Nissan 5779 / Ijar 5779) dann im Rahmen eines Festakts in Jerusalem als Geschenk übergeben werden.

THE MENORAH PROJECT | GERMAN VERSION