Anlässlich der beginnenden Passions- und Fastenzeit ruft die evangelische Entwicklungshilfeorganisation „Brot für die Welt“ dazu auf, die Verschwendung von Nahrungsmitteln zu reduzieren. „Während wir in Österreich durchschnittlich ein Viertel der gekauften Lebensmittel entsorgen, sind weltweit beinahe zwei Milliarden Menschen von Hunger und Mangelernährung betroffen“, sagt Michael Bünker, evangelisch-lutherischer Bischof und Schirmherr von Brot für die Welt in einer Aussendung anlässlich des Aschermittwochs am 6. März. „Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass die Produktion von Lebensmitteln Energie, Wasser und Rohstoffe verbraucht“, so Bünker. „Unser Umgang mit Nahrungsmitteln drückt Wertschätzung, oder im Gegenteil eben auch Geringschätzung unserer natürlichen Ressourcen aus.“
Mit Verweis auf das nachhaltige Entwicklungsziel der UNO zur Halbierung der Lebensmittelabfälle bis zum Jahr 2030 empfiehlt Brot für die Welt einzelnen Haushalten, in der richtigen Menge einkaufen, Lebensmittel mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum vor dem Wegwerfen zu probieren, und kreativ zu kochen oder auch Lebensmittel einzufrieren. „Ressourcenverbrauch kann auch durch die Wahl der Nahrungsmittel verringert werden, zum Beispiel durch bewussteren und mäßigeren Fleischkonsum“, sagt Michael Bünker.
Europäerinnen und Europäer seien beim Wegwerfen von Nahrungsmitteln im weltweiten Spitzenfeld anzutreffen, heißt es von Brot für die Welt weiter. Ein Grund dafür liege in zurückgehenden Preisen für Nahrung. Denn mit sinkenden Preisen gehe oft auch eine sinkende Wertschätzung für Lebensmittel einher. Bünker verweist daher auf die globale Dimension des bewussteren Umgangs mit Lebensmitteln: „Wenn wir im Norden bewusst weniger verschwenden und stattdessen in die Zukunft jener Menschen investieren, die es am nötigsten brauchen, machen wir die Welt zu einem besseren Ort.“ Mit Projekten unterstütze Brot für die Welt Menschen dabei, „langfristig dem Hunger und der Armut zu entkommen“.